Nach Datenschutzbedenken macht Facebook es seinen Anwendern in den USA nun einfacher, die automatische Gesichtserkennung abzuschalten.
Innerhalb von Facebook gehört die automatische Markierung anderer Anwender auf Fotos mittlerweile zur Standardeinstellung. Sobald ein neues Bild auf das soziale Netzwerk hochgeladen wird, vergleicht Facebook die darauf erkennbaren Gesichter mit den Gesichtern vorhandener User und macht darauf basierend Markierungsvorschläge. Vielen Anwendern des sozialen Netwerkes, das mittlerweile bereits 750 Millionen Mitglieder hat, ist die automatische Gesichtserkennung von Facebook ein Dorn im Auge. So auch dem US-Generalstaatsanwalt George Jepsen, der Facebook einen Brief geschrieben hat und dem sozialen Netzwerk, mit der Speicherung der Fotodaten, eine Verletzung des grundsätzlichen Menschenrechtes vorwirft.
Facebook hat darauf reagiert und in den USA eine Verlinkung zur Deaktivierung im Werbeanzeigenbereich auf der rechten Seite integriert. Der Link führt direkt auf die Seite, auf der die Funktion abgeschaltet werden kann. Facebook wird außerdem, bei den Anwendern, die sich für eine Deaktivierung entscheiden, alle mit der Gesichtserkennung zusammenhängenden Daten löschen.
Zuckerberg & Co. hatten gehofft, dass Anwender "die Resultate (der automatischen Gesichterkennung) hilfreich und nützlich finden". Facebook hatte die Funktion jedoch ohne Ankündigung eingeführt und innerhalb der Userkonten automatisch aktiviert.
Auch Googles Picasa und Apples iPhoto nutzen Gesichtserkennung. Allerdings wird die Technologie bei diesen Programmen nur für den persönlichen Gebrauch eingesetzt und Anwender können sich zu Beginn entscheiden, ob sie diese Funktion verwenden möchten oder nicht.
Google hat sich darüberhinaus mit der Übernahme der Forschungsfirma Pitt Patt, die neueste Gesichtserkennungstechnologie zu Eigen gemacht. Laut Pitt Patt plant Google, diese Technologie ebenfalls auf seinem sozialen Netzwerk Google+ einzusetzen - die Datenschutzdebatte könnte also weitergehen.