Apple-Chef Steve Jobs spricht über seine Krankheit

Pünktlich zum Start der Computermesse Macworld Expo hat Apple-Chef Steve Jobs etwas bestätigt, was Beobachter seit Monaten vermuten: Er ist krank. Bei dem Leiden handele sich allerdings nicht - wie spekuliert wurde - um eine Rückkehr seiner Krebserkrankung.

Seit Monaten wurde spekuliert, immer wurde dementiert - bis heute: Apple-Chef Steve Jobs hat sich öffentlich zu seinem Gesundheitszustand geäußert und zugegeben, an einer Krankheit zu leiden.

In einem offizielle Statement, das auf der Website des Unternehmens veröffentlicht wurde, schreibt Jobs, dass er in der Tat während des gesamten Jahres 2008 stetig an Gewicht verloren habe. Während seiner öffentlichen Auftritte hatte Jobs' mageres Aussehen immer wieder zu Spekulationen über eine Rückkehr seiner Krebserkrankung geführt. 2004 musste Jobs wegen Bauchspeicheldrüsenkrebs operiert werden.

Bei dem für den Gewichtsverlust verantwortlichen Krankheit handele es sich allerdings nicht um Krebs. Jobs schreibt, seine Ärzte hätten durch verschiedene Bluttests ein "hormonelles Ungleichgewicht" identifiziert, das seinem Körper "Proteine raubt, die er zum Gesundsein benötigt".

Die Therapie dieses "Versorgungsproblems" sei relativ simpel, und er habe bereits mit der Behandlung begonnen, so Jobs weiter. Der Heilungsprozess und die notwendige Gewichtsaufnahme könne sich, nach Schätzung von Jobs' Ärzten, bis zum Frühjahr hinziehen. Seine Aufgabe als CEO von Apple wird er fortführen.

Aufregung nach Jobs-Absage

Jobs hatte im Dezember seinen bislang alljährlichen Auftritt bei der Macworld abgesagt, worauf Spekulationen über eine mögliche Ablösung an der Apple-Spitze aufkamen. Das Unternehmen betont indes, Hintergrund sei, dass die Kooperation mit dem Messeveranstalter IDG in San Francisco in diesem Jahr auslaufe; 2010 werde Apple seine Produkte dort nicht mehr präsentieren.

Die Gerüchte um seinen Gesundheitszustand hatten auch den Kurs der Apple-Aktie belastet. Nach der Veröffentlichung reagierte die Börse mit einem deutlichen Plus für die Apple-Aktie. Das Papier legte am New Yorker Handelsplatz Nasdaq um über vier Prozent auf 94,60 Dollar zu, während andere Technologie-Titel wie Microsoft oder Intel stagnierten.

Jobs hat sein Privatleben immer sehr vor der Öffentlichkeit abgeschirmt. Der letzte Satz in seinem offenen Brief lautet dann auch: "Nun habe ich mehr gesagt als ich wollte und alles gesagt, was ich sagen werde zu diesem Thema."

AP · DPA
san/AP/DPA

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