Wer sich heute eine Maus für seinen Computer kaufen will, hat die Qual der Wahl. Einfache Mäuse mit Trackball oder hochgezüchtete Laser-Mäuse mit Rad und Knöpfen liegen massenweise in den Regalen des Fachhandels. "Für zwanzig Euro bekommt man schon was Ordentliches", sagt Peter Röbke-Doerr, Computerexperte der Zeitschrift "c't". Eine nach seinen Worten "ordentliche" Maus sollte ein optisches Signal haben, also mit Infrarot- oder besser noch Laserstrahlen arbeiten. "Die mechanischen Mäuse sind veraltet." Sie funktionieren mit Hilfe einer Kugel im Bauch und sind sehr störanfällig, wenn man sie nicht regelmäßig von Staubfusseln befreit. Die Investition in eine optische Maus lohnt sich.
Zwei Tasten und ein Scroll-Rad sind genug
Enno Bruns von der Zeitschrift "Computerbild" hat jüngst mehrere Mäuse getestet und kommt zu folgendem Ergebnis: "Für den normalen Windows-Einsatz reicht eine Maus mit zwei Tasten und einem Scroll-Rad." Mit diesem Rad, das meist in der Mitte der beiden Tasten liegt, können beispielsweise Internetseiten hoch- und runtergefahren werden. Besonders für die Anwendung im Internet werden mittlerweile Mäuse angeboten, die fünf oder mehr Tasten haben. "Die Tasten können mit Befehlen programmiert werden, so dass zum Beispiel Internetseiten auf Knopfdruck vor und zurück springen", erklärt Robin Ebers vom Computerhandel Hardwarefuchs in Düsseldorf. Diese Mäuse können schnell 70 Euro oder mehr kosten.
Mäuse mit Trackballs für Bewegungsfaule
Wer seine Hand nicht gerne viel bewegt oder Schulterprobleme hat, kann Mäuse mit einem sogenannten Trackball ausprobieren: Trackballs sind etwa golfballgroße Kugeln, die in einem festen Gehäuse liegen und mit den Fingern bewegt werden. Der Cursor auf dem Bildschirm folgt der Bewegung der Kugel.
Auch im "normalen" Mäuse-Segment gibt es eine enorme Auswahl an Produkten. "Der Trend geht zu schnurlosen Mäusen", sagt Jaroslav Smycek von der Verbraucherzentrale Niedersachsen. "Drahtlose Geräte sollten einen Akku haben und keine Batterien, die man ständig wechseln muss", sagt Smycek.
Für PC-Gamer nur Kabelmäuse
Vor dem Kauf einer drahtlosen Maus gibt Robin Ebers vom Computerhandel Hardwarefuchs noch etwas anderes zu bedenken: "PC-Gamer spielen nur mit Kabelmäusen." Über Kabel können digitale Informationen meist immer noch schneller transportiert werden als über die Luft. "Und beim Spielen geht es um Millisekunden."
Ist die Maus-Auswahl durch die Entscheidung für oder gegen ein Kabel eingeschränkt, stehen Verbraucher immer noch vor der Wahl zwischen Infrarot- oder Lasermäusen. Letztere sind ein wenig teurer, dafür aber präziser. "Die Infrarot-Mäuse haben auf glänzenden, glatten Untergründen Probleme, da springt der Cursor", erklärt Enno Bruns. Lasermäuse tasten den Untergrund dagegen noch präziser ab. Doch auch die beste Maus nützt ihrem Benutzer nichts, wenn sie nicht passt. Computerexperten raten deshalb dazu, vor dem Kauf Hand anzulegen.