J Allard »Der Geist der Xbox ist der von Microsoft«

Interview mit J Allard, General Manager Xbox bei Microsoft, über Marktanteile, die Konkurrenz und den »Geist von Microsoft«.

Interview mit J Allard, General Manager Xbox bei Microsoft.

Wie soll sich die Xbox gegen Sony und Nintendo durchsetzen?

Allard: Videospiele sind noch wie Comic-Hefte. Sie haben eine kleine Fangruppe. Wenn Sie ein Comic herausbringen wollen, der sich mit »Superman« messen soll, ist das hart. Wir müssen Leute begeistern, die keine Konsole haben. Und das sind 50 Prozent der Menschheit.

Wie viel Marktanteil wollen Sie am Ende des Jahres haben?

So denken wir nicht. Wenn 50 Prozent der Welt keine Videokonsole hat, dann sind unsere Konkurrenten nicht Sony oder Nintendo, sondern »Wer wird Millionär?« oder »Herr der Ringe« - es sind die Dinge, mit denen diese Leute heute ihre Freizeit verbringen. Zurzeit haben wir null Marktanteil, aber wir könnten 50 Prozent der ganzen Welt haben.

Das müssen die Worte sein, mit denen Sie Bill Gates überzeugt haben.

Ja, »die Hälfte der Welt«: so etwas hört Bill gerne. Und er ist einer der wenigen Menschen, die wissen, was das bedeutet. Wenn er hört: »50 Prozent der Menschheit« - dann weiß er genau, wie viele das sind.

Was sagen Sie, wenn jemand meint, die Xbox sei zu teuer?

Sie ist es wert. Das ist die beste Spielekonsole, die Sie kaufen können, die mächtigste Maschine von allen. Wenn Sie einmal in einem Porsche gesessen haben, wollen Sie keinen VW Beetle mehr fahren. Es gibt keinen Vergleich. Und das wird auch die nächsten fünf Jahre so bleiben.

Könnte die Xbox ein Problem haben, weil sie von Microsoft stammt, von - wie manche denken - den bösen, skrupellosen Jungs?

Wir sind die neuen Jungs. Und der Geist von Xbox ist der von Microsoft. Es geht darum, mit etwas Neuem aggressiv einen Markt zu betreten, ihn größer zu machen und darin erfolgreich zu sein. Es wird vielleicht 20 Jahre dauern, bis wir am Ziel sind. Aber das ist in Ordnung so.

Interview: Sven Stillich

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