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CGI-Influencerin Miquela Sousa

"Fake or No Fake" Das "unheimliche Tal" – warum der Anblick dieser sexy Influencerin das Netz verunsichert

Es gibt viele Möglichkeiten Videos zu manipulieren. Zum Beispiel so. Herzlich willkommen zu "Fake or No Fake". Perfekt gestylt und retuschiert – so präsentieren sich viele Influencer in den sozialen Netzwerken. Doch was, wenn man für die perfekten Bilder noch einen Schritt weiter geht? Können Sie erkennen, ob die folgenden Fotos echt oder manipuliert sind? Echt oder manipuliert? Kommen wir zur Auflösung: Die Bilder sind ... ein Fake. Instagram-Star Miquela Sousa auf ihrem Kanal über 1,5 Millionen Abonnenten. Doch die junge Frau unterscheidet sich von anderen Influencern. Miquela ist eine Computeranimation. 2019 sind Internet-Stars nicht länger zwangsläufig aus Fleisch und Blut. Im Netz gibt es zahlreiche, mehr oder weniger überzeugende, 3-D-Influencer aus dem Computer. Auch wenn viele Fans sich begeistert zeigen, sorgen die Bilder immer wieder für Verunsicherung. In den Kommentarspalten bezeichnen Nutzer die Bilder der künstlichen Stars immer wieder als unheimlich. Doch woran liegt es, dass computergenerierte Menschen mitunter unheimlich wirken? Eine mögliche Erklärung für dieses Phänomen liefert der sogenannte "Uncanny-Valley"-Effekt. Die Theorie, auch "unheimliches Tal" oder "Akzeptanzlücke" genannt, besagt, dass künstliche Figuren mit zunehmender Menschenähnlichkeit auf den Zuschauer zunehmend sympathischer wirken. Doch ab einem gewissen Punkt kippt diese Wahrnehmung und die Figuren erscheinen dem Zuschauer unheimlich. Ein Beispiel: Ein humanoider Roboter wirkt sympathischer als ein menschenähnlicher Roboter. Doch woher rührt diese Wahrnehmung? Eine medienpsychologische Erklärung: Maschinen werden vom Betrachter als nicht menschlich eingestuft. Menschliche Eigenschaften werden ihnen positiv angerechnet. Menschenähnliche Roboter hingegen werden vom Betrachter als Menschen eingestuft. Das Fehlen von nonverbalen Signalen wird ihnen negativ angerechnet. Übrigens: Der Effekt betrifft künstliche Figuren, die sich bewegen, stärker als unbewegte Figuren. Das "Uncanny Valley" stellt vor allem bei der Produktion von Animationsfilmen eine Herausforderung dar. Welcher Trickfilm-Regisseur wünscht sich schon einen unheimlich wirkenden Protagonisten? Große Trickfilmstudios umgehen das Problem, indem sie nicht menschliche Figuren mit menschlicher Psychologie zu ihren Hauptdarstellern machen. Egal ob Animationsfilm oder 3-D-Influencer – die Darstellung künstlicher Figuren wird sich in den kommenden Jahren weiter verbessern. Doch noch gilt die Faustregel: Wenn eine Figur unheimlich wirkt, handelt es sich möglicherweise um einen Fake.


Wie untersuchen wir in der Redaktion Videos auf Manipulation? Dabei ist ein Blick auf die Details wichtig. Die Einzelbilder eines Videos verraten oft, ob ein Video bearbeitet wurde. Wir schauen uns Bild für Bild genau an und vergrößern einzelne Ausschnitte. Indizien für einen Fake sind zum Beispiel: fehlende Bewegungsunschärfe, unnatürlicher Schattenwurf oder Schnittfehler. Beim stern gilt generell: Seriosität vor Schnelligkeit. Wir checken Fakten und Material immer gründlich gegen, bevor wir sie veröffentlichen. Dafür arbeiten wir mit dem redaktionsübergreifenden "Team Verifikation" zusammen mit RTL, NTV, RTL2, Radio NRW.
Mobilität der Zukunft: So könnte eine Hyperloop-Station aussehen.

Hyperloop-Entwurf 20 Minuten von Hamburg nach Berlin: So sollen Elon Musks Bahnhöfe der Zukunft aussehen

Sehen so die Bahnhöfe der Zukunft aus?


Ein Werbevideo zeigt, wie sich Elon Musk und sein Unternehmen SpaceX die Hyperloop-Stationen vorstellt. Umgesetzt haben den Clip die Design-Unternehmen INDG und AltSpace. In der Computeranimation ist ein moderner U-Bahnhof in Amsterdam zu sehen, in den grün-schwarze Waggons ein- und ausfahren – das sind die neuen Hochgeschwindigkeitskapseln. Beim Hyperloop soll man darin fast mit Schallgeschwindigkeit durch eine Röhre reisen können. Die Animation entsteht im Auftrag von Delft Hyperloop, einem Forscherteam an der Delft University of Technology in den Niederlanden. Das Studententeam gewinnt 2017 den ersten SpaceX-Hyperloop-Wettbewerb, bei dem es um die Gestaltung und den Bau der Transport-Kapseln geht. Das Video lässt ahnen, wie die Niederländer Musks US-Unternehmen von sich überzeugten: Das futuristische Gestaltung des Bahnhofs wirkt locker und leicht. Auch der Innenraum der Kapseln ist mondän und einfach gehalten und in einen Sitz- und einen Businessbereich, etwa für Meetings aufgeteilt. Während der Fahrt simulieren transparente Oberlichter die Umgebung. Der Check-in soll noch vor dem Betreten der Plattform erfolgen – ähnlich wie am Flughafen. Das Unternehmen wirbt damit, dass die Fahrt klimafreundlich, schnell und bequem sein werde. Die Fahrt zwischen Hamburg und Berlin würde etwa 20 Minuten dauern. Noch ist diese Form des Hochgeschwindigkeitsreisens jedoch nur Fiktion. Weltweit arbeiten zahlreiche Unternehmen daran, Hyperloop-Konzepte zu entwickeln. Ob sich diese in Zukunft durchsetzen können, wird sich zeigen. Die Animation macht jedoch Lust auf mehr.