USB-Sticks Schnelle Stäbchen

Jetzt kommt es aufs Tempo an: Weil USB-Sticks immer mehr Daten fassen und Windows sogar fixer machen können, sollte man auf den richtigen Speicher achten.
Von Harald Krafczyk

Wohl die meisten PC-Anwender nutzen inzwischen einen USB Stick. Sie tragen damit Textdateien vom Büro nach Hause, Urlaubsfotos zum Freund oder einen heruntergeladenen Videofilm vom Internetrechner im Arbeitszimmer zum PC im Wohnzimmer. Die kleinen Speicher, die dank ihres USB-Steckers an jedem Computer praktisch sofort funktionieren, haben die Diskette als Transportmittel für Daten abgelöst - es gibt sie als schlichtes Stäbchen (englisch "stick"), aber auch eingebaut in Armbanduhren, Kugelschreibern und sogar Schweizer Taschenmessern.

Über die technische Qualität der Minispeicher schwiegen sich die Hersteller gern aus - und sie konnte dem Kunden bislang auch egal sein. Das ändert sich nun: Denn zum einen fassen die USB-Sticks immer mehr Daten. Zwei Gigabyte (GB) sind gängig, bis zu 16 GB möglich. So passen etwa auch längere Videofilme auf die Speicherstäbchen. Und damit deren Übertragung vom PC nicht ewig dauert oder Filme nicht ruckeln, muss der Stick schnell sein.

Der zweite Grund ist die neue Version von Windows namens Vista. Die nämlich kann einen USB-Stick benutzen, um das Arbeitstempo eines PCs zu erhöhen: Steckt man den Stab ein, verwendet Vista seinen Speicherplatz als eine Art schnelles Zwischenlager für Daten und Programme. Microsoft nennt dieses Verfahren "Ready Boost", es funktioniert nur mit besonders schnellen USB-Sticks. Sicher ist das bei allen, die den Aufdruck "Enhanced for Ready Boost" tragen. Daran kann ab sofort der Laie hochwertige USB-Stifte erkennen. Auch das "USB Hi-Speed"-Logo ist ein guter Hinweis. Aufschriften wie "USB 2.0" oder "USB Fullspeed" hingegen sagen nicht unbedingt etwas über das Tempo des Sticks aus. Die besseren Speicher haben bei oft nur geringfügig höherem Preis noch andere Vorteile, etwa eine längere Lebensdauer: Samsung, ein Lieferant von Innereien für USB-Sticks, hat ermittelt, dass einfachere Speichersticks mit minderwertigen Chips schon nach 10.000 Schreib-/Lese-zugriffen erschöpft sind, die besseren dagegen 100.000 Nutzungen aushalten. Und sie verbrauchen sogar weniger Strom - wichtig, wenn der Stick am Notebook betrieben wird.

Ist der Stick schnell genug für den gewünschten Einsatz, kann man sich beruhigt weitere Gedanken machen: Gefällt das Design? Gibt's ein USB-Verlängerungskabel dazu? Welche Software bringt er mit, etwa zum Verschlüsseln der Daten? Funktionen wie ein Fingerabdruckleser, ein WLAN-Sender oder ein Display im USB-Stick - das ist dann schon Luxus.

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