Obwohl die Zahl der Facebook-Nutzer bald die 700-Millionen-Marke erreicht, beginnen die Userzahlen in Amerika und Kanada einzubrechen.
Der erste Rückgang bei den aktiven Nutzern war in den USA zu beobachten, wo im Mai dieses Jahres sechs Millionen Anwender weniger das Soziale Netzwerk nutzten. In Kanada war ein Rückgang von 1,52 Millionen Usern zu verzeichnen.
Der Userschwund ist nicht unbedingt auf die Löschung von Benutzerkonten zurückzuführen. Vielmehr handelt es sich dabei um Anwender, die ihren Account nicht mehr nutzen.
Auch andere Länder, in denen Facebook von Beginn an stark genutzt wurde, verzeichnen eine Stagnation der Facebook-Nutzung. Neben Kanada lassen auch in Norwegen und Russland immer mehr Anwender ihren Facebook-Account brach liegen. In Großbritannien wurden mehr als 100.000 aktive Nutzer weniger gezählt.
Obwohl die weltweite Anhängerschaft von Facebook im Mai dieses Jahres auf 687 Millionen Nutzer anwuchs, ist das durchschnittliche Wachstum des Sozialen Netzwerkes im April und Mai weltweit langsamer geworden. Es ist daher nicht unwahrscheinlich, dass das Interesse an Facebook generell abnimmt.
Die Zahlen zum Userschwund basieren auf einer Erhebung des News-Dienstes Inside Facebook. Inside Facebook räumt ein, dass die veröffentlichten Zahlen durch Fehler innerhalb der Erhebung oder durch saisonale Besonderheiten (zum Beispiel weniger aktive User bei Schönwetter) verzerrt sein könnten. Es ist also noch zu früh, Facebook das gleiche Schicksal wie MySpace zu prophezeien, aber möglicherweise vergeht den Anwendern die Lust am Like-Button, sorgt Facebook doch immer wieder für Negativschlagzeilen in Sachen Privatsphäre.