Hersteller von Actionkameras GoPro will an der Börse 100 Millionen Dollar verdienen

Actionkameras für Sportler und deren spektakuläre Videos haben GoPro reich und berühmt gemacht. Nun will das US-Unternehmen an die Börse gehen und dort bis zu 100 Millionen Dollar einnehmen.

Der kalifornische Kamerahersteller GoPro ist für seine Hero-Actionkameras bekannt - und die spektakulären Videos, die damit aufgenommen werden. Nun will die Firma an die Börse gehen und dort bis zu 100 Millionen US-Dollar (umgerechnet etwa 73 Millionen Euro) einnehmen. Das geht aus dem am Montag veröffentlichten Börsenprospekt hervor. Die Summe kann sich allerdings bis zum eigentlichen Handelsbeginn noch ändern. Für den gibt es noch kein Datum, genauso wenig wie einen Einzelpreis pro Aktie.

Die Hero-Kameras sind vor allem bei Sportlern sehr beliebt. Die kleinen, robusten Geräte lassen sich beispielsweise an Helmen befestigen, um Videos oder Fotos in voller Fahrt aufzunehmen. An der elektronischen Börse Nasdaq soll GoPro das Kürzel "GPRO" bekommen.

Umsatz und Gewinn 2013 verdoppelt

Das Unternehmen steigerte seinen Umsatz im vergangenen Jahr um 87 Prozent auf fast 986 Millionen Dollar, der Gewinn verdoppelte sich 2013 auf 60,6 Millionen Dollar. Das hat unter anderem damit zu tun, dass die GoPro-Kameras mittlerweile nicht mehr nur beim Sport, sondern immer stärker auch als berufliches Werkzeug genutzt werden, etwa von Feuerwehrleuten. Die Firma verkauft ihre Kameras inzwischen in mehr als 100 Ländern.

Gründer und CEO Nicholas Woodman ist der starke Mann bei GoPro, er hält 49 Prozent der Stimmrechte. Der Rest gehört Finanzinvestoren und Unternehmen wie dem umstrittenen chinesischen Elektronikhersteller Foxconn, der zum Beispiel für die Fertigung von Apple-Geräten bekannt ist.

GoPro hätte auch verkauft werden können

GoPro hatte schon Anfang Februar erklärt, einen Börsenprospekt eingereicht zu haben. Dieser kann bei jungen Firmen jedoch so lange unter Verschluss bleiben, bis die US-Börsenaufsicht SEC ihn geprüft hat. So können mögliche Ungereimtheiten vor der Veröffentlichung geklärt werden. Auch Twitter war bei seinem Börsengang im vergangenen Jahr diesen Weg gegangen.

Als Alternative zum Börsengang hatte GoPro nach Informationen der Finanznachrichtenagentur Bloomberg einen Verkauf oder eine weitere Finanzspritze von Investoren erwogen.

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tim/DPA

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