Podcast-Besuch Musk schockt Joe Rogan – mit geschmacklosen Witzen zum Israel-Krieg

Elon Musk nutzt seine Plattform X, um seine Meinung ohne jeglichen Filter zu verbreiten und hat dabei ein Millionenpublikum.
Elon Musk provoziert gerne
© Joel Saget / AFP
Wenn man Elon Musk einlädt, rechnet man als Talkhost durchaus mit kontroversen Ansagen. Doch selbst Joe Rogan schien mit einem von Musks Witzen nicht gerechnet zu haben. Später gab es noch eine Ansage an Mark Zuckerberg.

Dreimal war Elon Musk schon in der durchaus umstrittenen "Joe Rogan Experience" zu Gast. Sein Besuch 2018, als er mit Rogan offen kiffte, dürfte zu den bekanntesten Episoden des erfolgreichsten Podcasts der Welt gehören. Diese Woche hat Musk der Sendung erneut einen Besuch abgestattet. Und schaffte es, den Kontroversen-erprobten Host kurz aus dem Konzept zu bringen.

Eines der zahlreichen Themen war die Berichterstattung der klassischen Medien über Musk. Rogan echauffierte sich über die "New York Times", behauptete, jeder Artikel sei eigentlich nur noch ein Meinungsstück. "Ich finde die 'New York Times' heutzutage schwer zu lesen", gab Musk offen zu. Als Rogan dann über Probleme in der aktuellen Israel-Berichterstattung klagen wollte, brachte ihn Musk aber kurz zum Stutzen – weil er sich lieber in alberne Witze verrennen wollte.

Geschmacklose Witze zum Krieg

"Leider pasieren ihnen gerade heftige Fehler", wollte Rogan gerade ausführen. "Die Sache mit den Hamas-Bomben...". Doch Musk ließ ihn nicht ausreden. "Hummus?", fiel er ihm feixend ins Wort. "Nein", muss Rogan kurz überrascht lachen. "Die Geschichte mit dem angeblich von Israelis bombardierten Krankenhaus", versucht er es nochmal. Und wird wieder von Musk unterbrochen. "Kichererbsen", ruft der Gast dem mittlerweile sichtlich irritierten Host ins Wort.

"Ja", gibt sich Rogan kurz geschlagen. "Die sind köstlich." Als er gerade wieder mit seinem ja eigentlich sehr ernsten Thema ansetzt, bemerkt er, dass Musk gar nicht zuhört. "Kichererbsen", murmelt der vor sich hin. "Wir sollten die Kichererbsen-Exporte einstellen", wendet er sich dann feixend an seinen Gastgeber. "Das würde sie sofort auf die Knie bringen. Was sollen sie machen? Ihre Chips nehmen und sie ohne Dip essen?" Rogan gibt leicht genervt den Versuch auf. Und dreht das Gespräch lieber auf die Pizzalieferung, auf die sie gerade warten.

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Zweifel an der Walross-Methdoe

Es war nicht der einzige Moment, in dem der viel gewohnte Rogan von Musk irritiert schien. Einen weiteren gab es, als die beiden auf den im Frühjahr mehr oder weniger angekündigten Kampf zwischen ihm und Mark Zuckerberg kommen. "Ich würde jederzeit gegen ihn kämpfen, an jedem Ort. Nach beliebigen Regeln", bekräftige Musk vollmundig seine Behauptung, nur Zuckerberg würde sich drücken. "Er hat sich rausgezogen. Er nutzt die Rauszieh-Methode", witzelt er mit bewusstem sexuellen Innuendo über den Konkurrenten.

Musks immer wieder bekräftigte Siegesgewissheit Rogan allerdings nicht zu teilen. "Wieviel Vorbereitungszeit benötigst du?", fragt er ihn. Als Musk "Gar keine" antwortet, stutzt Rogan. "Überhaupt keine? Wie ist es mit deiner Ausdauer?". Musks Behauptung das sei kein Faktor, scheint Rogan endgültig nicht mehr zu überzeugen, dass Musk wirklich in den Ring steigen will.

"Für wie wahrscheinlich hältst du es, dass das überhaupt passiert", fragt er nach. Und bringt Musk so endgültig zum Übertreiben. "Ich fordere ihn zum Duell, egal was", protzt der Gast.  "Auch Schwertkampf?"; hakt Rogan nach. "Klar." Nun scheint es Rogan dann doch zu viel. "Jesus. Das ist aber unnötig."

"Du wärst geschockt"

Dass Musk immer wieder betont, er werde alleine durch seinen Gewichtsvorteil gewinnen, scheint den Kampfsport-Kommentator Rogan ebenfalls zu stören. Er werde das Walross machen, erklärt Musk gleich mehrfach. Würde er sich auf den leichteren Zuckerberg legen, habe der schlicht keine Chance. Egal, wie gut er trainiert sei. "Wenn man unter einem Pferd liegt", fängt Musk gerade an, als im Rogan dann doch das Wort abschneidet. "Aber du bist kein Pferd", widerspricht er ihm vehement.

Musk merkt nicht mal, dass sein Gastgeber genervt wirkt. Im Kampfsport träfen schließlich häufiger deutlich leichtere Kämpfer auf schwere Gegner, versucht Rogan seine Sicht zu erklären. "Aber es ist unwahrscheinlich, dass sie gewinnen", behauptet Musk. "Das ist nicht unwahrscheinlich", stellt Rogan sofort klar. "Das kommt ständig vor." Musk scheint das nicht hören zu wollen, scheint das Interesse zu verlieren. Auch Rogan wechselt lieber das Thema. "Du wärst geschockt", beendet er das Segment.

Quelle: The Joe Rogan Experience

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