Apple ist der wertvollste Konzern der Welt und gilt als attraktiver Arbeitgeber. Ein ehemaliger Angestellter sah sein Gehalt aber wohl als zu kleinen Teil des Kuchens an. Gemeinsam mit zwei Komplizen soll er Apple um Laufe seiner Karriere dort ausgiebig betrogen haben. Nun droht ihm Gefängnis.
Das geht aus der am Freitag eingereichten Anklageschrift hervor. Der Staatsanwaltschaft von San Jose zufolge hatte Dhirendra P. im Jahr 2008, also kurz nach der Einführung des iPhones, bei Apple zu arbeiten begonnen. Zehn Jahre lang war er bei dem Konzern im Einkauf angestellt, bestellte für den Konzern Bauteile und Dienstleistungen und handelte Verträge mit Zulieferern aus. Diese Position nutzte er offenbar ausführlich zu seinen Gunsten aus.
Kreative Betrüger
Der Anklage zufolge soll der 52-Jährige dabei eine beachtliche Kreativität an den Tag gelegt haben. Er verließ sich nicht auf eine einzelne Masche, sondern dachte sich immer wieder neue Wege aus, auf Apples Kosten Gewinne zu machen. Der Anklage zufolge soll er etwa lukrative Aufträge an zwei Komplizen vermittelte und dafür Provisionen kassiert haben. Mit vorgetäuschten Reparaturfällen soll er Bauteile gestohlen und selbst weiterverkauft haben. Zudem wirft ihm die Staatsanwaltschaft vor, Apple erfolgreich Dienstleistungen und Waren in Rechnung gestellt zu haben, die der Konzern nie erhalten habe.
Das illegale Geschäft scheint sich sehr gelohnt zu haben. Mehr als zehn Millionen Dollar (etwa 9 Millionen Euro) soll P. nach Erkenntnissen der Ermittler eingenommen haben. Die Gewinne versuchte er mit dem Kauf von fünf Grundstücken im nahegelegenen Central Valley, mit einem College-Fond und einer Rentenversicherung zu waschen. Vermögenswerte von fünf Millionen Dollar wurden bereits wieder beschlagnahmt.
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Hohe Haftstrafe droht
Die Verteidigung gegen die Vorwürfe dürften schwer werden. Zwei seiner Komplizen, beide Besitzer von Unternehmen, mit denen Apple zusammenarbeitete, haben in separaten Verfahren bereits die Bestechung zugegeben und P. belastet. Auch in Bezug auf den Vorwurf der gemeinsamen Geldwäsche sind die beiden geständig. Die Staatsanwaltschaft beantragte im Rahmen der aktuellen Anklageerhebung, die drei Fälle zu einem zusammenzufassen.
Dem ehemaligen Apple-Angestellten könnte nun eine sehr lange Haftstrafe drohen. P. werden gleich mehrere Arten von Betrug, Geldwäsche sowie Steuerhinterziehung vorgeworfen. Laut dem US-Fernsehsender "NBC" drohen alleine für die drei schwerwiegendsten der Anklagepunkte jeweils eine Haftstrafe von mindestens fünf Jahren. Die Höchststrafe von 20 Jahren wird nach Angaben des Senders indes selten verhängt.
Quellen: Anklageschrift, Ars Technica, NBC, Reuters