Ukraine-Krise Apple sperrt Russland aus: So erklärt CEO Tim Cook den Schritt

Apple-CEO Tim Cook
Apple-Chef Tim Cook wandte sich an seine Mitarbeiter und erklärte, wie Apple mit der Ukraine-Krise umgehen wird.
© Marcio Jose Sanchez / Picture Alliance
In einem Brief an die Mitarbeiter erklärte Apple-Chef Tim Cook, wie Apple auf den Überfall Russlands auf die Ukraine reagiert. Viele Apps verschwanden aus dem App Store, und der russische Online-Shop liegt brach.

Die Ukraine-Krise beschäftigt die Welt. Schon zum vergangenen Wochenende hatten auch viele große Namen der Tech-Branche reagiert, sperrten Propaganda-Kanäle der russischen Regierung aus oder schickten Hilfe in die Ukraine. Nun folgte auch Apple: Mit einem Brief erklärte CEO Tim Cook, wie der Konzern mit der Krise nun umgeht – und beschloss umgehend eine Reihe von Maßnahmen.

Verkauf in Russland gestoppt

In Russland nahm Apple sämtliche Produkte aus dem Online-Shop und stellte mit sofortiger Wirkung den Verkauf von Waren ein. Bereits in der verganenen Woche hatte man als vorbereitende Maßnahme den Export in das Land unterbrochen. Auch Apple Pay schaltete man für russische Nutzer ab, eine kontaktlose Zahlung von beispielsweise Bahn-Tickets mit einem iPhone ist dort nun nicht länger möglich. Apps russischer Medien unter Kontrolle der Putin-Regierung wie RT oder Sputnik entfernte man aus dem App Store, auch wenn derzeit einzelne Ableger wie "RT Radio" noch verfügbar sind. 

Die Menschen in den von Krieg und Gewalt betroffenen Gebieten in der Ukraine brauchen unsere Hilfe. Die Stiftung stern arbeitet mit Partnerorganisationen vor Ort zusammen, die von uns geprüft wurden. Wir leiten Ihre Spende ohne Abzug weiter. Über diesen Link kommen Sie direkt zu unserem Spendenformular.
Die Menschen in den von Krieg und Gewalt betroffenen Gebieten in der Ukraine brauchen unsere Hilfe. Die Stiftung stern arbeitet mit Partnerorganisationen vor Ort zusammen, die von uns geprüft wurden. Wir leiten Ihre Spende ohne Abzug weiter. Über diesen Link kommen Sie direkt zu unserem Spendenformular.

Als Schutz vor Missbrauch von Kartendaten schloss sich Apple außerdem der Entscheidung von Google Maps an, Verkehrsinformationen und die Anzeige aktueller Störfälle für die Ukraine zu deaktivieren. Experten hatten zuvor gewarnt, dass beispielsweise nächtliche Staus oder die Anzeige von aktuellem Besucheraufkommen Rückschlüsse für die Armee zulasse, wo sich Truppen befinden könnten oder wo Menschen auf der Flucht sind.

Spenden verdreifacht

Um den Menschen in der Ukraine zu helfen, kündigte Apple an, sämtliche Spenden der Mitarbeitenden an qualifizierte Hilfsorganisationen zu verdreifachen. Apple-Mitarbeitenden in der Ukraine und Menschen ukrainischer Abstammung stellte Apple eine Kontaktadresse zur Verfügung und versprach, Hilfe zu leisten, wo sie gebraucht werde.

Molotow-Cocktail, Vakuum-Bombe und Gesang gegen russische Panzer – Videos zeigen Kriegs-Ereignisse
Molotow-Cocktail, Vakuum-Bombe und Gesang gegen russische Panzer – Videos zeigen Kriegs-Ereignisse
Molotow-Cocktail, Vakuum-Bombe und Gesang gegen russische Panzer – Videos zeigen Kriegs-Ereignisse

Bezahlmöglichkeiten schrumpfen

Auch andere Tech-Konzerne verschärfen indes ihre Maßnahmen gegen Russland. Netflix weigerte sich, Propaganda der russischen Regierung auszustrahlen, Google sperrte RT und Sputnik ebenfalls weltweit, nachdem man zuvor lediglich die Möglichkeit, Werbung zu schalten, gekappt hatte. Auch Visa und Mastercard sperrten russische Banken inzwischen aus, der Kontakt zu den weltweiten Finanzmärkten für Russland fällt weiter in sich zusammen.

Quelle: The Verge

PRODUKTE & TIPPS