Die Ukraine-Krise beschäftigt die Welt. Schon zum vergangenen Wochenende hatten auch viele große Namen der Tech-Branche reagiert, sperrten Propaganda-Kanäle der russischen Regierung aus oder schickten Hilfe in die Ukraine. Nun folgte auch Apple: Mit einem Brief erklärte CEO Tim Cook, wie der Konzern mit der Krise nun umgeht – und beschloss umgehend eine Reihe von Maßnahmen.
Verkauf in Russland gestoppt
In Russland nahm Apple sämtliche Produkte aus dem Online-Shop und stellte mit sofortiger Wirkung den Verkauf von Waren ein. Bereits in der verganenen Woche hatte man als vorbereitende Maßnahme den Export in das Land unterbrochen. Auch Apple Pay schaltete man für russische Nutzer ab, eine kontaktlose Zahlung von beispielsweise Bahn-Tickets mit einem iPhone ist dort nun nicht länger möglich. Apps russischer Medien unter Kontrolle der Putin-Regierung wie RT oder Sputnik entfernte man aus dem App Store, auch wenn derzeit einzelne Ableger wie "RT Radio" noch verfügbar sind.

Als Schutz vor Missbrauch von Kartendaten schloss sich Apple außerdem der Entscheidung von Google Maps an, Verkehrsinformationen und die Anzeige aktueller Störfälle für die Ukraine zu deaktivieren. Experten hatten zuvor gewarnt, dass beispielsweise nächtliche Staus oder die Anzeige von aktuellem Besucheraufkommen Rückschlüsse für die Armee zulasse, wo sich Truppen befinden könnten oder wo Menschen auf der Flucht sind.
Spenden verdreifacht
Um den Menschen in der Ukraine zu helfen, kündigte Apple an, sämtliche Spenden der Mitarbeitenden an qualifizierte Hilfsorganisationen zu verdreifachen. Apple-Mitarbeitenden in der Ukraine und Menschen ukrainischer Abstammung stellte Apple eine Kontaktadresse zur Verfügung und versprach, Hilfe zu leisten, wo sie gebraucht werde.

Bezahlmöglichkeiten schrumpfen
Auch andere Tech-Konzerne verschärfen indes ihre Maßnahmen gegen Russland. Netflix weigerte sich, Propaganda der russischen Regierung auszustrahlen, Google sperrte RT und Sputnik ebenfalls weltweit, nachdem man zuvor lediglich die Möglichkeit, Werbung zu schalten, gekappt hatte. Auch Visa und Mastercard sperrten russische Banken inzwischen aus, der Kontakt zu den weltweiten Finanzmärkten für Russland fällt weiter in sich zusammen.
Quelle: The Verge