Facebook-App für das iPad Freunde auf zehn Zoll

Eine neue Facebook-App ist erschienen: In der Version 4.0 wird erstmals das iPad unterstützt. Es gibt größere Bilder, schnellere Navigation – und einige Probleme.

Lange hat es gedauert, jetzt ist sie da: Facebook hat eine eigene App für das iPad veröffentlicht. Bisher mussten Besitzer von Apples Tablet-PC die iPhone-Anwendung nutzen, die für wesentlich kleinere Bildschirme optimiert ist. Mit der überarbeiteten Version 4.0 des weltgrößten Online-Netzwerks gehört das nun der Vergangenheit an.

Größer, besser – aber holpriger Start

In der speziell angepassten iPad-Anwendung werden Bilder und Statusmitteilungen größer angezeigt, zudem wird der Platz des knapp zehn Zoll großen Bildschirms für ein zusätzliches Chat-Fenster genutzt. Mithilfe der Kartenfunktion können Freunde in der Nähe gefunden werden und Spiele wie Farmville sind jetzt auch auf Apples Mobilgeräten möglich. Nach einiger Kritik verbessert Facebook endlich die Sicherheit der Anwendung. Auch die Web-Version unter m.facebook.com befindet sich jetzt auf dem neuesten Stand.

Auch für iPhone-Besitzer lohnt sich der Umstieg: Die App läuft auch auf dem Telefon spürbar schneller, mit der neuen Suche und Lesezeichen-Funktion wird das soziale Netzwerk unterwegs komfortabler. Wermutstropfen: Aktuell lässt sich die App nach dem Update auf manchen Geräten nicht starten. Um dennoch die neuen Features nutzen zu können, benötigt man den kleinen Umweg "Facebook-App deinstallieren -> Neustart des iOS Geräts -> Facebook 4.0 neu installien -> Neustart des iOS Geräts".

Partnerschaft von Konkurrenten

Mit der neuen Plattform soll das Programmieren von Facebook-Apps erleichtert werden – Entwickler brauchen jetzt nur noch ein Werkzeug, egal ob sie für die Internetvariante des sozialen Netzwerks oder für mobile Geräte entwickeln. Smartphones und Tablets sind ein wichtiger Markt für Facebook: Mehr als 350 Millionen Menschen nutzen monatlich das Netzwerk von mobilen Geräten aus, zudem können sie besser mit neuen Geschäftsmodellen wie ortsbezogener Werbung angesprochen werden.

Eine speziell für das iPad zugeschnittene Version, das mit seinem größeren Bildschirm zahlreiche Vorteile bietet, war schon lange erwartet worden. Es gab Gerüchte, dass Differenzen zwischen Facebook und Apple den Start der iPad-Anwendung verzögerten. Die Unternehmen konnten sich nicht auf eine Kooperation bei Apples Musiknetzwerk Ping einigen. Apple warf Facebook überhöhte Forderungen vor und wagte mit Ping einen Alleingang. In dem Netzwerk können Nutzer von Apples iTunes-Programm untereinander Musiktipps austauschen und Neuigkeiten über ihre Lieblingskünstler bekommen. Allerdings hat Ping bisher kaum überzeugen können. Zugleich bindet Facebook verstärkt Online-Musikdienste wie Spotify ein, die mit Apples iTunes konkurrieren.

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