Motiv TikTok-Challenge? Derzeit häufen sich in ganz Deutschland Fälle von Vandalismus und Brandstiftung, bei denen Schüler absichtlich Toilettenpapier oder Handtücher in Schultoiletten angezündet haben sollen. In mehreren Fällen entstand dadurch ein solch großes Feuer, dass es von der Feuerwehr gelöscht werden musste. In manchen Fällen brachten sich die Brandstifter selbst und andere Schüler in große Gefahr. Motivation könnte der TikTok-Trend "Devious Licks" sein: Kinder oder Jugendliche filmen sich bei Sachbeschädigung oder Brandstiftung auf Schultoiletten, um mit den Videos in dem sozialen Netzwerk zu prahlen.
Es entstanden hohe Sachschäden
An einer Hanauer Grundschule soll ein neunjähriger Junge Feuer gelegt haben. Das Ergebnis: Ein Sachschaden in Höhe von 30.000 Euro. Durch ein Feuer in einer Frankfurter Schule enstand ein Sachschaden von 25.000 Euro. Bei einem weiteren Fall in Dreieich wurden zwei Personen verletzt, wie ein Polizeisprecher sagte. Beim Hausmeister und beim stellvertretenden Schulleiter bestand nach dem Feuer der Verdacht auf eine Rauchgasvergiftung. In dem Fall beläuft sich der Sachschaden auf 50.000 Euro. In Würzburg wurden bei einem solchen Vorfall sieben Schüler verletzt, ein Mädchen sogar so schwer, dass es im Krankenhaus medizinisch versorgt werden musste.
Steht TikTok-Challenge damit in Verbindung?
Es wird nun geprüft, ob die TikTok-Challenge "Devious Licks" in Zusammenhang mit den Bränden steht. Der Trend wurde von einem TikTok-Nutzer ins Leben gerufen, der einen Desinfektionsspender aus der Schule klaute. Er filmte sich bei der Tat, veröffentlichte das Video, welches inzwischen schon millionenfach angeschaut wurde. Es folgten Videos von Nachahmern, die sich ebenfalls dabei filmten, Schuleigentum zu zerstören. Mittlerweile der Trend so weit ausgeartet, dass Schüler sogar Feuer legen. Unter den Hashtags #klopapier oder #klopapierrolle kursieren zahlreiche Videos. Manche Schulen postieren jetzt Aufsichtspersonen auf den Toiletten oder rationieren das Toilettenpapier, damit solche Vorfälle vermieden werden, wie der stern bereits in einem vergangen Artikel berichtet hat.
Quellen: FNP, inFranken