Um es gleich vorwegzunehmen: Niemand hat Bruno beigebracht, sich hinzusetzen. Er begibt sich in die Position auf den Hinterbeinen, wenn er Hunger hat. Und Bruno hat oft Hunger, denn offenbar konnte sein vorheriger Halter seinem Charme nicht widerstehen und hat übersehen, dass der charmante Vierbeiner deutlich zu viel auf den Rippen hat. Glücklicherweise haben seine 25 Pfund Gewicht dem Kater bislang keine gesundheitlichen Schäden zugefügt. Mit dem ausgiebigen Schlemmen ist nun aber trotzdem Schluss: Das Tierheim, in dem er gerade lebt, hat Bruno auf Diät gesetzt. Nun sucht Wright Way Rescue aus Illinois, USA, ein neues Zuhause für den Kater mit der Extrazehe. Die Beschreibung seines Charakters, seiner Vorlieben und der "Das lass mal lieber bleiben"-Eigenheiten haben auf der Facebook-Seite seiner jetzigen Unterkunft für eine Menge Traffic gesorgt. Denn Bruno weiß offenbar ganz genau, was er will und was nicht – und weiß dies auch durchzusetzen.
"Wir verstehen nicht, warum Bruno sein Für-immer-Zuhause noch nicht gefunden hat! ER IST DER COOLSTE KATER!", übertitelt das Tierheim die "Anzeige" des ungewöhnlichen Tieres, die Bruno aus der Ich-Perspektive schreibt. Er biete nicht nur "viel zum Liebhaben", sondern sei auch noch "polydaktyl". Das bedeutet, dass der Kater statt der üblichen 18 Krallen, vorne jeweils fünf plus hinten zweimal vier, noch mindestens eine weitere ausfahren kann. Auf dem rechten Bild ist die Extrazehe an seiner rechten Vorderpfote gut zu erkennen.
Kater Bruno: "Wasser nicht im gleichen Raum wie Futter und beim Essen bitte streicheln"
Während Bruno zwar gern hinter seinem Federspielzeug herjagt, ist er im Grunde seines Herzens ein Schoßkater. Vom Rumliegen hält er ohnehin viel, am liebsten ganz nah bei seiner Menschenfamilie. Das bedeutet, dass er auch mit im Bett schläft, allerdings beansprucht er nicht das Kopfkissen, sondern hält sich bescheiden im Fußraum auf. Am liebsten lässt er sich den Kopf kraulen und die Wangen streicheln. Wer es jedoch wagt, seinen zum Streicheln verführenden Bauch zu berühren, lernt schnell, dass er/sie das besser bleiben lassen sollte. Hierauf reagiert Bruno nämlich sofort, indem er die Hand mit der Pfote wegschubst oder gar androht zu beißen.
Während viele Katzen beim Fressen gern ungestört sind, hat der Siebenjährige dabei gern Gesellschaft: Er miaut beim Essen so lange, bis ihm jemand zärtlich über das Rückgrat streicht. Überhaupt "redet" Bruno sehr gern. Er sei eine richtige Labertasche, darauf solle man sich einstellen, schreibt Wright Way Rescue. Er bringe einen täglich zum Lachen. Bruno trinke auch gern. Doch sein Wassernapf dürfe sich nicht im selben Raum befinden wie das Futter. 🤣
In einem Update des Facebook-Postings meldet sich noch einmal das Tierheim, bedankt sich für das rege Interesse an Bruno und bittet um Geduld: Bruno wolle alle Bewerber, die sich gemeldet haben, genau studieren, bevor er sich für sein neues Zuhause entscheide.
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