Urteil Ein Jahr Mail-Verbot

In zwei E-Mails hat ein Kanadier dem wegen Kindesmissbrauchs angeklagten Michael Jackson mit dem Tode gedroht. Ein Gericht bestrafte den Schreiber nun mit einem Jahr E-Mail-Verbot.

Was für eine Strafe: Der 26-jährige Kanadier Adrian Poffley, der per E-Mail eine Morddrohung gegen US-Popstar Michael Jackson ausgesprochen hatte, darf nach einer richterlichen Anordnung ein Jahr lang keine E-Mail-Botschaften verschicken. Vor Gericht hatte der 26-Jährige zugegeben, Jackson bedroht zu haben. Der Richter verhängte neben dem E-Mail-Verbot auch eine einjährige Bewährungsstrafe.

"Jackson wird es nicht bis zu seinem Auto schaffen"

Adrian Poffley hatte am 16. August an seinem Computer einen Gerichtsauftritt von Jackson im kalifornischen Santa Maria mitverfolgt und zwei Morddrohungen an die elektronische Gerichtsadresse geschickt. Unter anderem schrieb er, "Jackson wird es nicht bis zu seinem Auto schaffen".

Die Polizei verschärfte die Sicherheitsvorkehrungen, spürte den Absender in Kanada auf und verhaftete ihn fünf Tage später. Poffleys Anwalt argumentierte, sein Mandant leide an einer manisch-depressiven Erkrankung und habe an jenem Tag seine Medikamente nicht eingenommen. Im Interview einer kanadischen Zeitung sagte Poffley, er habe nur die Aufmerksamkeit auf die Missbrauchsvorwürfe gegen Jacksons lenken wollen. Der wegen Kindesmissbrauch angeklagte Jackson muss sich von Ende Januar an vor Gericht verteidigen.

DPA
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