Laufen gehen statt Joggen, eine Internet-Pauschale abschließen statt die Flatrate buchen oder ein Seminar besuchen statt zu einem Workshop gehen. Seien Sie ehrlich, welche Varianten benutzen Sie häufiger, die Denglisch-Version oder die Deutsche? Viele Wörter benutzen wir in unserem Alltag nämlich ganz selbstverständlich und vergessen dabei, dass es für die meisten aus dem Englischen übernommenen Ausdrücke auch deutsche Wörter gibt - sie sind nur weniger beliebt oder gar gänzlich in Vergessenheit geraten. Shampoo für Haarwaschmittel, Outfit für Kleidung oder Discounter für Billigmarkt sind weitere Beispiele.
Die Webseite deutschretten.com will das ändern. Auf der Seite laufen die beliebtesten (d)englischen Wörter über ein virtuelles Fließband. Klickt man auf einen der Begriffe, wird das deutsche Äquivalent angezeigt. Die User haben dann die Möglichkeit, ihre Lieblingswörter zu adpotieren. Dafür müssen sie einen virtuellen Schwur abgeben und sich verpflichten, den Denglisch-Ausdruck nie wieder zu benutzen und das Adoptivwort dafür umso häufiger zu verwenden.
Und keine Angst: die Wortrettungs-Aktion ist keine Idee irrgeleiteter Neonazis. Sie stammt von den beiden Autoren Adam Fletcher und Paul Hawkins. Ihr Ziel: Sie wollen 140 Tausend Wort-Adoptionen sammeln und zu Stammwörtern im Duden machen. Und, welches Wort adoptieren Sie?