Technik-Probleme Deutschlandticket startet – doch die Webseite der Deutschen Bahn funktioniert nicht richtig

Das Deutschlandticket ist seit Montag im Verkauf
Das Deutschlandticket ist seit Montag im Verkauf
© Sebastian Gollnow / DPA
Zum Start des Deutschlandtickets gibt es Probleme auf der Webseite der Deutschen Bahn. Die Fahrkarte war dort am Montag zeitweise nicht kaufbar.

Lange hat es gedauert, aber seit Montag ist das Deutschlandticket zum Verkauf verfügbar – allerdings nicht auf der Webseite der Deutschen Bahn, zumindest nicht uneingeschränkt. Zum Start des 49-Euro-Tickets ist es auf der Bahn-Webseite zu einer Störung gekommen. "Im Moment greifen zu viele Nutzer gleichzeitig auf unser Buchungssystem zu", hieß auf der Seite, auf dem Fahrgäste das neue Angebot normalerweise kaufen können. Das Unternehmen sprach von Verzögerungen aufgrund der hohen Nachfrage.

Das neue Deutschlandticket berechtigt für 49 Euro im Monat zu bundesweiten Fahrten im Nahverkehr. Es ist als monatlich kündbares Abo erhältlich. Neben der Bahn verkaufen auch viele andere Verkehrsunternehmen den Fahrschein.

Auf Twitter berichten verärgerte Kunden von ihren Erlebnissen. "Amazing! @DB_Bahn und  @Wissing (Bundesverkehrsminister Volker Wissing, Anm. d. Red.) at it’s best. Zu teures Ticket und dann nicht mal bestellbar", schreibt dort etwa ein Nutzer. 

Kritik bereits vor dem Start von Deutschlandticket

Derweil kritisiert der Sozialverband VdK zum Start des Tickets, dass die verbilligten Monatskarten vielerorts nur als Handyticket erhältlich sind. "Die Bundesregierung und die Verkehrsverbünde müssen Wort halten und das Ticket auch ohne Smartphone verfügbar machen", sagte VdK-Präsidentin Verena Bentele am Sonntag laut Mitteilung. "Viele alte und arme Menschen in Deutschland besitzen aber kein Smartphone."

Laut Vereinbarung von Bund und Ländern können die Verkehrsunternehmen und -verbünde das Deutschlandticket in drei Versionen anbieten: als Handyticket, Plastikkarte mit elektronischem Chip und vorübergehend bis Jahresende auch als Papierfahrkarte.

Manche Verkehrsunternehmen vor allem auf dem Land vertreiben die Deutschlandtickets nicht selbst. Andere bieten zumindest vorerst keine Chipkarten an. Die Nachfrage nach physisch greifbaren Deutschlandtickets ist jedoch hoch, nicht nur bei Senioren. So wurde in München nach Zahlen der Verkehrsgesellschaft MVG in den ersten drei Aprilwochen lediglich die Hälfte der Deutschlandtickets als Handyfahrkarten verkauft. "Wir fordern eine kurzfristige, unkomplizierte und barrierefreie Lösung", erklärte Bentele.

DPA
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