Mit dem iPhone 14 und der Apple Watch Series 8 führte Apple eine automatische Notruf-Funktion ein. Die funktioniert so: Wird das Gerät wild umhergeschleudert und nimmt gleichzeitig unfalltypische Geräusche wahr, wählt es, wenn es nicht davon abgehalten wird, nach einer 20-sekündigen Vorankündigung den Notruf.
Bei einem 46-jährigen Autofahrer aus Neuseeland funktionierte das absolut perfekt, wie "Stuff.co.nz" berichtet – doch im Sinne des Verunfallten war es nicht. Im Gegenteil: Sein iPhone verriet ihn bei der Polizei.
Mann fuhr gegen Baum — und lallte am Telefon
Laut Polizei lief zunächst alles wie gewünscht: Das iPhone des Mannes hatte einen Unfall erkannt, nachdem er mit seinem Auto gegen einen Baum auf dem Mittelstreifen der Andersons Bay Road in Dunedin, Neuseeland, gefahren war. Als die Notrufzentrale den Anruf entgegennahm, sagte der Verunfallte, dass nichts passiert sei und niemand kommen brauche. Das Problem: Offenbar lallte der Mann dabei so stark, dass entschieden wurde, eine Streife zu schicken.
Am Unfallort angekommen, soll der Mann dann tatsächlich stark betrunken gewesen sein, weshalb er sich wenig über die uniformierte Gesellschaft gefreut habe, berichtet das Magazin. Die Polizei wirft ihm vor, die Beamten geschubst und dem Bluttest nicht zugestimmt zu haben. Mitte Februar muss der Mann sich deshalb vor Gericht verantworten.
Ein Beamter erklärte, dass dies in seinem Bezirk der erste Fall gewesen sei, bei dem der iPhone-Notruf einen mutmaßlich betrunkenen Fahrer überführt habe. Er gehe davon aus, dass sich der Mann ohne den Anruf unerlaubt vom Unfallort entfernt hätte.
Notrufzentralen erhalten viele iPhone-Anrufe
Mit der Unfallerkennung sei die Polizei allerdings bestens vertraut, heißt es. Oft käme es bei der Notrufzentrale zu versehentlichen Anrufen, wenn Fahrenden beispielsweise das iPhone vom Armaturenbrett falle, schreibt "Stuff.co.nz".
iOS 16: Diese 10 spannenden iPhone-Features hat Apple gut versteckt

Schon länger kann man einfach über das Mikrofon-Symbol am unteren Rand der Tastatur diktieren. Nur die Emoji fehlten bislang. Jetzt kann man sie einfach mitsprechen und sie werden eingesetzt. Die Befehle sind recht einfach, etwa "Zwinkersmiley" oder "Emoji Herz", und funktionieren in sämtlichen Apps, die die Tastatur nutzen. Gut: Diktiert man, während man die App geöffnet hält, bleibt nun auch die Tastatur sichtbar und kann gleich zur Korrektur genutzt werden.
Auch die aktuelle Wintersportsaison läuft für die Notrufzentralen alles andere als ruhig – zum Teil wegen der besagten iPhone-Neuerung. In vielen Fällen sind die Erschütterungen beim Ski- und Snowboardfahren so heftig, dass die Geräte anscheinend permanent um Hilfe rufen. Gleiches passierte immer wieder auch auf Achterbahnen und beim Motorradfahren. Apple wies immer wieder darauf hin, dass die Erkennung auf Basis der Notrufe weiterhin verbessert werde, um solche Pannen zu vermeiden. Im Falle des Neuseeländers jedoch, trifft den iPhone-Konzern keine Schuld – das iPhone arbeitete, wie es sollte.
Lesen Sie auch: