iPhone-Event Apple besinnt sich auf seine Stärken

Apple-Chef Tim Cook auf der Bühne im Steve Jobs Theatre in Cupertino/Kalifornien
Apple-Chef Tim Cook auf der Bühne im Steve Jobs Theatre in Cupertino/Kalifornien. Cooks Technik-Konzern präsentiert heute unter anderem neue iPhones, AirPods und Apple Watches
© Andrej Sokolow / DPA
Beim September-Event hat Apple neue iPhones, Apple Watches und Airpod Pro vorgestellt. Dabei setzte sich der Konzern darauf, was er am besten kann.

Die Neuerungen kamen im Akkordtempo. In 75 Minuten hat Apple vier neue iPhones, drei neue Apple Watches und seine neuen Airpods Pro 3 vorgestellt. Nachdem letztes Jahr noch KI das große Schlagwort war, setzte Apple dieses Jahr vor allem auf eines: grandios gestaltete Hardware.

Dabei geht es nicht nur darum, dass iPhone Air, iPhone 17 Pro und die neuen Airpods Pro 3 mit ihrem neuen Look optisch viel hermachen. Bei allen Geräten hat Apple auch im Innern viel umgebaut – um noch mehr aus ihnen herauszuholen. 

Apple-Event: Hardware statt KI-Versprechen

Das beeindruckendste Beispiel ist sicher das neue iPhone Air. Um das extrem schlanke Smartphone umsetzen zu können, haben Apples Ingenieure quasi die gesamte Technik des Smartphones in den Plateau genannten Bereich um die Kamera verschoben. Der untere Teil des Gehäuses besteht quasi nur noch aus Akku. So sollen das große Display, die hohe Leistung und die lange Laufzeit vereinbar werden.

Dabei fühl sich das Air auch ohne die Neuerungen im Innern schon extrem gut an. Mit leicht abgerundeten Kanten, einer mattierten Rückseite und dem robusten Gehäuse wirkt es trotz der schlanken Silhouette enorm hochwertig und überraschend stabil an. 

Ähnlich ist es bei den anderen Produkten: Bei den beiden Modellen des iPhone 17 Pro wurden ebenfalls die Technik ins Plateau verlagert, macht damit Platz für den enorm stabilen inneren Unibody-Rahmen und mehr Akku. Bei den Airpods dient das Neudesign bei Gehäuse und Stöpseln dazu, den Sound und das Noise Cancelling zu verbessern.

 

Mit dem Fokus auf starkes Produktdesign geht Apple wieder zu dem zurück, was der Konzern am besten kann: Starke Hardware, die gemeinsam mit toller Software und Services ein hochwertiges Gesamtpaket liefert. Das ist eine Abkehr vom Weg, den der Konzern letztes Jahr ausprobiert hatte. Das iPhone 16 und seine Varianten hatten vor allem die KI-Offensive Apple Intelligence in den Vordergrund gestellt. 

Das Problem dabei: Apple konnte viele der angekündigten Funktionen nicht zum Start der Geräte anbieten, in Europa mussten die Kunden gar bis April warten, bis Apple Intelligence erschien. Und: Die überarbeitete Siri, die echte Interaktion mit dem KI-Assistenten ermöglichen soll, ist weiterhin nicht verfügbar.

Das Thema KI kam in der Präsentation heute nur am Rande vor, um neue Funktionen der Hardware-Produkte zu ermöglichen. Etwa verbesserte Fotografie, der KI-optimierte Sound der Airpods Pro oder bei der Blutdruckerkennung. Auf das spannendste KI-Feature müssen Kunden hierzulande aber noch warten: Die Live-Übersetzung von Gesprächen wird hierzulande zunächst nicht angekündigt.

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