Der Smartphone-Preis hat seinen vorläufigen Tiefpunkt erreicht: Für gerade einmal 251 Rupien bietet der indische Hersteller Ringing Bells sein Smartphone Freedom 251 an. Das sind nach aktuellem Kurs gerade einmal 3,29 Euro. Wer jetzt nur Schrott erwartet, liegt mächtig daneben. Denn die Ausstattung ist tatsächlich erschreckend gut.
Das nach seinem Preis benannte Freedom 251 bringt nämlich keine Uralttechnik mit, auch wenn es natürlich gegenüber Premium-Smartones extrem abgespeckt ist. Das Display ist zum Beispiel mit vier Zoll nicht riesig, das iPhone ist aber auch erst seit anderthalb Jahren größer. Auch der Prozessor ist natürlich nicht der potenteste, immerhin ist schon ein Vierkerner an Bord. Der Arbeitsspeicher fällt mit 1 Gigabyte eher mager aus, wer ein etwas älteres Smartphone hat, dürfte trotzdem weniger haben. Der Datenspeicher ist mit 8 GB ebenfalls überraschend groß ausgefallen und lässt sich sogar per microSD-Karte noch um 32 GB erweitern. Als Betriebssystem ist das veraltete Andoid 5.1 Lollipop installiert.
Das sind die besten Technik-Schnäppchen der Stiftung Warentest

Bei In-Ear-Kopfhörern ganz ohne Kabel gibt es laut Warentest kein besseres Gesamtpaket als beim JBL Reflect Flow. Er klingt und sitzt gut, schließt das Ohr besser gegen Störeinflüsse ab als alle anderen Modelle im Test. Als Bonus ist er noch wasserdicht. Die Gesamtwertung von "gut" (1,7) hat er sich also redlich verdient. Und mit einem Preis von nur 110 Euro ist er auch noch Preis-Leistungssieger. Ein Manko gegenüber den teuren Modellen: Es gibt keine Geräuschunterdrückung.
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Magerer Akku, miese Knipsen
Die beiden größten Schwachstellen sind sicher der magere Akku und die schlicht miserablen Kameras. Während der Akku mit 1450 Milliamperestunden durchaus bei vielen Menschen einen ganzen Tag schaffen dürfte, sind von den Kameras mit ihren 3,2 Megapixeln hinten und gar 0,3 MP vorne eher Bilder wie aus der Anfangszeit der Kamerahandys zu erwarten.

Trotzdem: Für den Preis eines sehr günstigen Döners bekommen Käufer ein vollwertiges Smartphone. Das muss dem Anbieter erstmal jemand nachmachen.
Das Smartphone für die Ärmsten
Ab morgen ist das Freedom 251 in Indien erhältlich, hierzulande wird es wohl nie zu kaufen sein. Und auch dort kann es nur so billig angeboten werden, weil die indische Regierung den Verkauf subventioniert. Das Freedom 251 soll nämlich dabei helfen, auch die arme Bevölkerung ans Netz zu bringen. Deshalb sind neben Facebook, Whatsapp und Co. auch eher untypische Apps installiert. Sie sollen Bauern und Fischern helfen, Gesundheitstipps geben und auch die Sicherheit von Frauen fördern.
Bemerkenswert ist das Freedom 251 allemal. Es taugt regelrecht als Symbol dafür, wie schnell Smartphones vom Luxusgut zum Alltagsgegenstand wurden. Denn noch vor wenigen Jahren hätte man nach einem Smartphone unter 500 Euro nicht einmal suchen müssen. Jetzt kostet eines weniger als eine Zigarettenschachtel. Deutlich weniger.
Update 25. Februar 2016: Zu gut, um wahr zu sein?
In den letzten Tagen häufen sich Anzeichen, dass das Freedom 251 nie seine Käufer erreichen könnte. Wie die Zeitung Times of India berichtet, soll das indische Ministerium für Elektronik und Informationstechnik sich mit dem Smartphone beschäftigen. Die Behörde hat den Wert der Einzelteile berechnet und kommt zu dem Schluss, es müsste zu einem knapp zehn mal so hohen Preis verkauft werden, um Gewinn zu machen. Auch Testgeräte für Journalisten sorgten für Zweifel. Sie scheinen von einem Konkurrenten hergestellt worden zu sein, zudem sahen sie völlig anders aus als die Geräte auf den Werbeaufnahmen.