Whatsapp ist der beliebteste Messenger der Welt, auch in Deutschland nutzen Millionen von Menschen die App jeden Tag. Kein Wunder, dass immer wieder Betrüger versuchen, darüber Kasse zu machen. Oft passiert das per dubiosem Kettenbrief, aktuell aber ganz klassisch - per Abzock-Mail.
Der Betreff dürfte bei vielen Nutzern gleich Panik auslösen: "Warnung: Ihr Konto ist abgelaufen!" heißt es da. Als Absender ist schlicht "WhatsApp" eingetragen, berichtet "Mimikama". In einem wirrem, mit Rechtschreibfehlern gespickten Text fordern die Absender den Empfänger auf, sein abgelaufenes Whatsapp-Konto freizuschalten. Klickt der tatsächlich auf "zahlen", soll er prompt seine Kreditkartendaten eingeben. Pro Jahr sind 99 Cent fällig, bis zu drei Jahre kann man im Voraus buchen. Dabei ist Whatsapp schon seit Jahren kostenlos. Die Opfer könnte das Ganze aber viel teurer kommen.

Geklaute Kreditkarte statt Whatsapp-Abo
Was mit den Kredikartendaten genau geschieht, ist zwar nicht genau bekannt. Da aber alle Daten inklusive Sicherheitsnummer abgegriffen werden, können die Betrüger fröhlich im Internet einkaufen und so für hohe Rechnungen sorgen.
Sofort zu erkennen ist die Betrugsmasche für viele Nutzer wohl trotz zahlreicher Alarmzeichen nicht. Die Optik der Mail ist an den Look des Messengers und seiner Webseite angelehnt. Dass die aus willkürlichen Zeichen bestehende Mail-Adresse ein Alarmzeichen sein sollte, dürfte so manchem Opfer entgehen. Fies: Damit die Mail nicht vom Spam-Filter erwischt wird, ist der Text als Bild eingebaut. So können die automatisierten Filter ihn nicht lesen. Allerdings sollte alleine die Tatsache, dass die Mahnung per E-Mail kommt, die Alarmglocken schrillen lassen: Whatsapp erfordert an keiner einzigen Stelle die E-Mail-Adresse. Der Dienst könnte sich also gar nicht über diesen Weg melden.
Whatsapp-Falle Kettenbrief
Die meisten Betrugsversuche bei Whatsapp kommen wohl auch deswegen nicht per Mail, sondern als Kettenbrief bei den Opfern an. Der letzte war erst im August im Umlauf. Warum Kettenbriefe gefährlicher sind, als man glaubt, und wie man richtig auf sie reagiert, erfahren Sie in diesem Artikel.