Ob Bilder, Spiegel oder eine Halterung: Will man etwas an einer Wand anbohren, gilt es zunächst, die genauen Punkte zur Bohrung zu finden. Oft ist das gar nicht so einfach. Etwa, wenn die Halterungen so platziert sind, dass man sie von vorne nicht sehen kann. Dann gilt es elendig mit Maßstab und Wasserwaage zu hantieren – und am Ende oft doch zu scheitern. Der kleine Handwerkshelfer Drillstamp soll die nervige Arbeit viel einfacher machen, versprach der Gründer nun bei „Die Höhle der Löwen“. Ob das stimmt, haben wir ausprobiert.
Der Drillstamp an sich ist schnell erklärt. Es handelt sich um einen kleinen Plastik-Aufsatz, der am anzubringenden Gegenstand befestigt wird und mit einer durch eine kleine Feder geschützten Filzstiftspitze an der richtigen Stelle einen Punkt an die Wand macht. Pro Bohrloch braucht man einen der Stamps. Ist der Gegenstand gerade platziert, muss man nur noch vorsichtig an die Wand drücken – und hat alle Löcher gleichzeitig markiert.
Drillstamp: Der Praxistest
Und wie funktioniert das in der Praxis? Als Testaufgabe soll der Drillstamp bei der Befestigung einer kleinen Garderobe für die Handtaschensammlung der Tochter unterstützen. Zwei Löcher passen genau zu den zwei Stamps des Testkits. Eine kleine Herausforderung: Die Halterung der Garderobe passt nicht genau für die mitgelieferten Aufsätze. Der Klebeaufsatz muss her. Praktischerweise passt der Stamp genau in die Halterung.
Hier zeigt sich trotzdem eine kleine Schwäche des Stamps: Wenn der Silikonaufsatz nicht ins Loch passt - wie es beim Ausprobieren mit mehreren anderen Halterungen durchaus öfter der Fall war - muss man Kleben. Dabei ist es aber gar nicht so einfach, den Stamp an die exakt richtige Stelle zu bekommen. Besser könnte man es etwa mit Silikonaufsätze in mehreren Größen machen.
Unkompliziert markiert
Einmal angebracht ist die Nutzung denkbar einfach: Mit der Wasserwaage wird die Garderobe gerade an der korrekten Stelle platziert. Mit einem leichten Druck überwindet man den Widerstand der Plastikfederung - und die beiden Markierungen sind an der korrekten Stelle. Zwei Bohrlöcher, Dübel und Schrauben später ließ sich die Garderobe problemlos anbringen - und saß perfekt gerade. Arbeitszeit: keine fünf Minuten. Stark.
Damit man die Stamps auch mehr als einmal nutzen kann, liegen gleich mehrere der Aufkleber bei, die man problemlos austauschen kann. Zudem lässt sich selbst die Stiftmine austauschen und ersetzen. Was das kostet, verrät die Seite des Herstellers allerdings nicht: Dort werden bisher nur die Stamps selbst verkauft.
Fazit Drillstamp: praktischer Helfer
Die Drillstamps tun, was sie sollen, sie machen die Markierung vom nervigen Mess- und Rechenaufwand zur Minutenaktion. Durch die kompakte Bauform und Verpackung sind sie unkompliziert im Werkzeugkasten untergebracht. Zu empfehlen ist allerdings der Kauf des Vierersets: Beim Anbringen von Spiegeln, Bildern und ähnlichem reichen zwei der Marker nicht aus. Der Preis ist mit 8 Euro für zwei und 16 Euro für vier Drillstamps nicht günstig, aber in Ordnung.
Leichte Schwächen gibt es trotz der unkomplizierten Nutzung. Die Mine schmiert schnell, die Aufsatzproblematik oben macht die Nutzung teils unnötig kompliziert. Gemessen am Preis ist das aber verschmerzbar.
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