Das hochauflösende Fernsehen, HDTV, kommt langsam nach Europa (siehe Kasten Seite 165). Dazu fehlt nur noch die nächste Generation der DVD-Recorder, die auch HDTV-Bilder aufzeichnen kann. Denn die Aufnahmekapazität der herkömmlichen DVD ist für diese Datenfülle viel zu klein. In Japan ist ein erstes Modell, die Aufnahmemaschine BDZ-S77 von Sony, bereits zu haben, umgerechnet für stolze 3300 Euro. In Europa wollen die Hersteller erst 2006 mit den neuen Geräten an den Start. Gleich zwei verschiedene optische Medien sollen das Erbe der DVD antreten: die Blu-Ray-Disc, von 14 großen Industrieunternehmen einschließlich Panasonic, Philips und Sony unterstützt, und die HD-DVD, mit der Toshiba, NEC und Sanyo die Zukunft erobern wollen.
Beide Konkurrenz-medien sind auf Recorder zugeschnitten, die zur Aufnahme und zur Wiedergabe blaues Laserlicht einsetzen - extrem feine Strahlenbündel, die noch viel winzigere Signalmarkierungen schreiben und abtasten können als die roten Laser der gegenwärtigen DVD-Recorder-Generation. So passt ein Vielfaches an digitaler Information auf die neuen Scheiben: Die Blu-Ray-Disc speichert auf einer Seite 25 Gigabyte, also mehr als das Fünffache einer DVD, die HD-DVD bringt es auf 15 Gigabyte pro Seite, also etwa das Dreifache der DVD-Datenmenge. Auf die ersten Scheiben mit Spielfilmen in HDTV-Qualität aber müssen die Heimkino-freaks nicht mehr warten, bis die Blaulichtrecorder auch in Europa zum Wettkampf der Systeme antreten: Sie sind schon heute zu haben, und zwar als DVD-Rom-Datenträger mit Videodateien nach dem platzsparenden Microsoft-Standard Windows Media 9. Rund ein Dutzend Titel bietet der Internetversender High-Def (www.high-def.de) bereits an, darunter "Gangs of New York" und zwei Verfilmungen der Videospielabenteuer von Lara Croft. Zum Abspielen braucht man einen flotten Computer mit Windows XP und der jüngsten Version des Windows Media Player.