Eigentlich wollte Valerie Contreras nur den Sonnenuntergang an der US-amerikanischen Westküste in San Francisco genießen – und nebenbei noch ein paar schöne Bilder machen. Doch als die Fotografin sich zusammen mit einer Freundin einen geeigneten Platz gesucht hatte, zog neben dem Sonnenuntergang noch etwas anderes ihre Aufmerksamkeit auf sich: ein Paar, das am Wasser entlangspazierte.
Ein Detail fiel dem geübten Fotografenauge von Contreras sofort auf: Der Mann berührte ständig seine Jackentasche. Contreras vermutete, dass er einen Heiratsantrag plante – und damit lag sie goldrichtig. In Erwartung des großen Moments hatte sie bereits ihr Equipment aufgebaut und hielt damit aus der Ferne, unbemerkt von dem Paar, den Augenblick fest, in dem der Mann auf die Knie ging und die Frau "Ja" sagte.
Fotografin startet Suche über Twitter
Contreras, ursprünglich aus Texas, wollte die Privatsphäre des Paares nicht stören, den frisch Verlobten aber dennoch gern die Bilder zukommen lassen: "Es war so ein authentischer, schöner Moment. Sie sahen beide so glücklich und verliebt aus", sagte die Fotografin der "New York Post". Deshalb veröffentlichte sie die Fotos auf Twitter und bat die User, ihr bei der Suche nach dem Paar zu helfen. Und tatsächlich: Innerhalb weniger Stunden hatte sie den Mann, Ricky Johnson aus San Francisco, und seine Verlobte Jazmine Winn gefunden und sich mit ihnen vernetzt.
Umweltsünde Hochzeit: Sechs Dinge, die ihr lieber sein lassen solltet

Natürlich sind Feuerwerke schön. Die ganze Hochzeitsgesellschaft versammelt sich noch einmal vor der Location und schaut leicht angetüddelt gen Himmel, wo eine Farbexplosion stattfindet, die noch einmal diesen historischen Tag feiern soll. Und das Licht, das Wunderkerzen machen, sieht auf Fotos einfach toll aus.
Aber all das dauert nur wenige Minuten – und belastet die Umwelt stark. Laut Umweltbundesamt jagen die Deutschen zu Silvester jedes Jahr zwischen 100 und 200 Millionen Euro und rund 5000 Tonnen Feinstaub in die Luft – das entspricht circa 17 Prozent der jährlich im Straßenverkehr abgegebenen Feinstaubmenge.
Klar, bei eurer Hochzeit wollt ihr kein 100-Millionen-Euro-Feuerwerk abfeuern. Aber wenn man sich überlegt, wie viele Menschen im Jahr heiraten, nicht nur in Deutschland und wie viele Feuerwerke und Wunderkerzen das sind … das läppert sich! Ganz zu schweigen vom verursachten Müll! Wie wäre es denn stattdessen mit Kerzen? Auch schön, auch feierlich und am Ende können die Gäste sie mit nach Hause nehmen und dort benutzen.
Die beiden bekommen nun unverhofft wunderbare Bilder, die sie für immer an diesen entscheidenden Moment in ihrem Leben erinnern. Das Paar hatte sich vor zwei Jahren in einer Kirchengemeinde kennengelernt. "Ich wusste schon sehr früh, dass ich sie heiraten wollte", sagte Ricky Johnson der "New York Post". Den Heiratsantrag habe er einen Monat lang geplant. Davon, dass jemand den Moment festgehalten hatte, hatte er nichts bemerkt: "Wir wussten nicht, dass noch andere Menschen dort waren, weil wir so in dem Moment waren – wir haben so getan, als wären wir die einzigen dort."