Der Tod von George Floyd hat die Welt bewegt und nicht nur in den USA zu großen Protesten gegen Rassismus, Diskriminierung und Polizeigewalt geführt. Für seine beiden Töchter im Alter von sechs und 22 Jahren aber ist der Tod ihres Vaters vor allem ein ganz persönlicher Verlust. Floyd war Ende Mai bei einem brutalen Polizeieinsatz gestorben. Zumindest um ihre Bildung soll sich seine jüngere Tochter Gianna in der Zukunft aber keine Sorgen machen müssen – die Texas Southern University hat ihr ein Vollstipendium angeboten.
Das teilte die Universität am Tag der Beisetzung Floyds mit. Man werde Gianna Floyd einen Platz anbieten, wenn sie den Wunsch habe, an der Texas Southern University zu studieren, schrieb die Universitätsleitung. George Floyd hatte den Großteil seines Lebens in Houston im US-Bundesstaat Texas gelebt und war auch dort zur Schule gegangen.
Spenden für Tochter von George Floyd
Das Stipendium soll nach Angaben der Universität aus privaten Geldern finanziert werden. Zuvor hatte bereits der Rapper Kanye West angekündigt, zwei Millionen für die Ausbildung von Gianna Floyd und von zwei weitere Töchter von Afroamerikanern, die in diesem Jahr getötet worden waren, zu spenden.
Die Sechsjährige hat nach dem Tod von George Floyd öffentlich über ihren Vater gesprochen. "Er liebte mich sehr", sagte sie in einem Fernsehinterview mit "Good Morning America": "Ich vermisse ihn." Zudem äußerte sie sich auch in einem kurzen Video, das der Basketballspieler Stephen Jackson, ein Freund ihres Vaters, veröffentlicht hatte. "Mein Vater verändert die Welt", sagte sie darin.

Die Anwälte ihrer Familie begründeten die öffentlichen Auftritte von Gianna Floyd damit, dass die Welt ein Bild von George Floyd sehen sollte, das über seine Auseinandersetzungen mit der Polizei hinausgeht. "Wir wollten, dass die Welt die Schönheit von Gianna sieht", sagte der Anwalt L. Chris Stewart.