Kinder und Handys – das kann schnell mal schiefgehen. Das musste auch Keith Stonehouse erkennen, dem eine kurze Bildschirmzeit seines Sohnes eine fette Rechnung bescherte. Auf Facebook berichtete der US-Amerikaner aus dem Bundesstaat Michigan, dass er seinen Sohn Mason vor dem Schlafengehen kurz mit seinem Handy habe spielen lassen. Das hätte er besser nicht getan, denn der Sechsjährige ging mit dem Telefon kurzerhand auf Shoppingtour.
Als der erste Lieferdienst an seiner Tür klingelte, ohne dass er etwas bestellt hatte, dachte Stonehouse noch an ein Versehen, als andere hinzukamen, wunderte er sich immer mehr. "Ein Auto kam nach dem anderen. Wenn eines die Einfahrt verließ, kam schon ein anderes angefahren", erzählte er dem Portal "MLive". Mason hatte über eine App auf dem Handy seines Vaters Essen von Lieferdiensten aus der ganzen Stadt bestellt. Kostenpunkt: fast 1500 US-Dollar.
Irgendwann schlug die Bank Alarm
Shrimps, Pommes, Pizza, Eis, Reis, Salat – der Junge hatte einfach alles geordert, wonach ihn gelüstete. Und er war sich offenbar keines Unrechts bewusst. "Als ich zwei und zwei zusammenzählte und mit ihm gesprochen habe, hatte er die Unverfrorenheit, mich zu fragen, ob die Salami-Pizza schon da ist", schrieb der Vater auf Facebook. "Ich hätte fast den Verstand verloren."
Immerhin: Irgendwann witterte die Bank Ungereimtheiten, weil die Bestellung so riesig war, und stornierte die Order wegen Betrugsverdachts. Der Junge hatte bei einem Lieferdienst Pizza für ganze 439 US-Dollar bestellt. Für den Rest der Gerichte musste sein Vater jedoch wohl oder übel aufkommen, die Rechnung belief sich somit auf etwa 1000 Dollar.
Handy-Verbot für den Jungen
Zwischenzeitlich habe er an jenem Abend nicht gewusst, ob er lachen oder weinen solle, gestand der Vater. Doch die Geschichte nahm für Keith Stonehouse und seine Familie noch ein glückliches Ende. Die Unmengen von Essen teilten sie mit Nachbarn, so dass nichts schlecht wurde. Und als die Liefer-App, die Mason so exzessiv genutzt hatte, von dem Vorfall hörte, stellte sie der Familie einen Gutschein über 1000 Dollar aus – so dass auch das Geld nicht vollkommen verloren ist.
Er und seine Frau seien froh, dass ihr Sohn immerhin nur Essen bestellt habe und kein Auto, resümierte Keith Stonehouse. Klar ist allerdings auch, dass der Sechsjährige zunächst einmal für unbestimmte Zeit Handyverbot hat.
Quellen: Keith Stonehouse auf Facebook / "Good Morning America" / "MLive.com"