April, ja fast schon Mai - und immer noch keine Sonnenstahlen in Sicht!
Wer wünscht sich da nicht aus seiner nie ganz trocknenden Regenjacke in ein luftiges Sommeroutfit und träumt von Mittagspausen in entspannter Straßencafé-Atmosphäre. »Sokrates« macht?s möglich: Studium im Ausland! Jedes Semester zerstreuen sich Münsters Studenten aus allen Fachbereichen in jegliche Himmelsrichtungen, um neue Länder und Kulturen kennen zu lernen. Partnerschaften bestehen mittlerweile zwischen vielen verschiedenen Universitäten auf der ganzen Welt.
Das gewählte Fach in einer anderen Sprache zu studieren heißt, doppelt ausgebildet zu werden. Denn eine Fremdsprache fließend zu beherrschen, eröffnet im späteren Berufsleben ganz neue Möglichkeiten und auch der persönliche Horizont wird enorm erweitert.
Dieses Faktum hat auch der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD) erkannt und es sich zu seinem Ziel gemacht, Studenten einen Aufenthalt an guten Hochschulen im Ausland zu ermöglichen, um diese im Geiste internationaler und interkultureller Erfahrungen weltoffen als Führungspersönlichkeiten in Wissenschaft und Kultur, Wirtschaft und Politik zu qualifizieren. Aus einer Vielzahl von Bewerbern werden die besten und engagiertesten ausgewählt und bei ihren Auslandsplänen finanziell großzügig unterstützt. Ausgezeichnete Vorkenntnisse in der jeweiligen Sprache, sehr gute Noten und eine außergewöhnliche Motivation heben einige Bewerber von der großen Masse ab und machen sie zu den Auserwählten.
Die Bewerbungsfrist für dieses Jahr ist bereits abgelaufen - die Plätze wurden vergeben und die Studenten erwarten sehnsüchtig ihre Zu- oder Absage. Einige unter uns können sich auf einen wunderschönen warmen Herbst in Sevilla oder schwedische Weihnacht in Göteborg freuen. Ob als Jurist nach Moskau oder als Chemiker nach Tokio, interessierten Studenten sind in ihren Ortswünschen kaum Grenzen gesetzt. Allerdings sollte sich jeder darüber im Klaren sein, was es heißt in fernen Ländern für eine längere Zeit zu leben. Um den klassischen Kulturschock zu vermeiden, gilt es, sich frühzeitig über regionale Eigenheiten, Sitten und Umgangsformen zu informieren. Dann tritt man den Einheimischen auch nicht ungewollt auf die Füße, sondern schließt sogar tiefere Freundschaften, die den zeitlich begrenzten Aufenthalt überdauern. (ck)