Sinkende Preise für Kraftstoffe und Heizöl haben die Jahresteuerung in Deutschland im März auf den niedrigsten Wert seit fast zehn Jahren gedrückt. Mit 0,5 Prozent lag die Rate auf dem Stand von Juli 1999, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Donnerstag mitteilte.
Für das laufende Jahr setzte sich somit der positive Trend fort: Im Januar hatte die Teuerungsrate 0,9 Prozent, im Februar ein Prozent betragen. Das ist jeweils deutlich unter der Zielmarke der Europäischen Zentralbank (EZB), die Preisstabilität bei Inflationsraten knapp unter zwei Prozent definiert.
Die anhaltende Entspannung an der Preisfront erklären die Statistiker vor allem mit stark rückläufigen Preisen für Mineralölprodukte und einige Nahrungsmittel. Besonders deutlich wirkte sich in diesem März im Vergleich zum Vorjahresmonat die Preisentwicklung bei Mineralölprodukten aus, die insgesamt um 22,3 Prozent günstiger wurden.
Leichtes Heizöl war um 36,3 Prozent günstiger, für Kraftstoffe mussten 18 Prozent weniger bezahlt werden als ein Jahr zuvor. Ohne Einrechnung der Mineralölprodukte hätte die Inflationsrate im März mit 1,7 Prozent deutlich höher gelegen. Die Preise für Nahrungsmittel lagen im März mit 0,2 Prozent nur knapp über dem Niveau des Vorjahres. Seit August 2008 gingen die Teuerungsraten für Nahrungsmittel kontinuierlich zurück.