In den frühen Morgenstunden war am Sonntag ein Polizeiwagen in Broxtone, Nottinghamshire, auf Patrouille, als die Polizisten eine ungewöhnliche Begegnung hatten: Ein Pinguin watschelte gemütlich über die Straße. Da sich das Städtchen Broxtone nicht in der Antarktis, sondern in Großbritannien befindet, waren die Beamten einigermaßen überrascht. Es handelte sich um einen Humboldt-Pinguin, die Gattung Spheniscus humboldti ist ursprünglich in Südamerika beheimatet, gehört den Brillenpinguinen an und hat den Namen von ihrem Entdecker Alexander von Humboldt.
"Wir sehen eine Menge interessanter Dinge, wenn wir unterwegs sind", erzählt Wachtmeister Gareth Philp der britischen "Daily Mail". "Aber ein Pinguin, der mitten auf der Straße läuft, gehört doch zu den bizarrsten Fundstücken, denen wir bislang begegnet sind."
"Er posierte für ein paar Fotos mit uns"
Der Pinguin, dem die Polizisten den hübschen Spitznamen Po-Po gaben, war aus einem Gehege in Strelley ausgebüxt und hatte bereits anderthalb Kilometer von dort zurückgelegt. Wachtmeister Philp begründete die Namenswahl der Polizisten so: "Er posierte für ein paar Fotos mit uns und war sehr freundlich zu den Kollegen." Der Ausreißer wurde nach dem Foto-Shooting zu seinem Besitzer zurückgebracht.
Im Januar 2019 waren dem Pinguin-Farmer zwei Tiere entwendet worden. Damals hatte die Polizei einen Tipp bekommen, war ihm gefolgt und konnte das Pärchen retten. Der mutmaßliche Pinguin-Dieb war ein 23-jähriger Mann aus Preston, berichtet die BBC.
Die Humboldt-Pinguine gehören aktuell keiner bedrohten Spezies an, doch Experten fürchten, dass auch ihre Tage gezählt sind. Die Tiere werden bis zu 65 Zentimeter groß und haben ein Körpergewicht von durchschnittlich vier Kilogramm. Sie werden etwa 16 Jahre alt.
Quellen:BBC, "Daily Mail"