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Niedersachsen Tierheim lehnt Hund ab, der Besitzer droht ihn zu töten

Hund Tierheim
Das Tierheim konnte den Hund wegen Umbaumaßnahmen nicht aufnehmen (Symbolbild)
© BiancaGrueneberg / Getty Images
Als ein Tierheim seinen Hund nicht aufnehmen konnte, drohte der Besitzer kurzerhand damit, das Tier zu töten. Das Tierheim macht aufgrund dieser "emotionalen Erpressung" eine klare Ansage.

Mit Haustieren, die zu Hause zu wenig Aufmerksamkeit und Pflege bekommen haben, sind Tierheime des Öfteren konfrontiert. Doch ein Tierheim in Ganderkesee (Niedersachsen) bekam es mit einer besonders unempathischen Besitzerin zu tun. Auf Instagram berichteten die Tierschützer von der Begegnung.

Demnach gab es einen Anruf von einer Frau, die einen Familienhund abgeben wollte – "und zwar sofort". Dies ist in dem Tierheim jedoch zur Zeit nicht möglich, da wegen Bauarbeiten der Platz fehlt. Also bekam die Frau eine Absage. "Die Begeisterung darüber hielt sich in Grenzen. Aber das Gespräch wurde freundlich beendet", erklärt das Tierheim auf Instagram. Dann aber ging die Geschichte weiter: Ein Mann versuchte den Labrador-Schäferhund-Mischling bei der Polizei abzugeben. Die wiederum verwies ihn erneut an das Tierheim. Offenbar hatte der Mann sogar telefonisch damit gedroht, den Hund zu töten, sollte er ihn nicht loswerden können.

Besitzer wollte "die Axt holen"

Es sei versucht worden, "uns (emotional) zu erpressen, indem man uns sagt, dass man ansonsten die Axt holt", heißt es in dem Instagram-Beitrag. Danach sei der Mann noch einmal persönlich erschienen, um den Hund abzuliefern – erneut erfolglos. Ein solches Verhalten sei leider auch kein Einzelfall. Wie das Schicksal des Hundes weiter verläuft, ist noch unklar. Offenbar wollte die Familie das Tier abgeben, nachdem es zweimal jemanden gebissen hatte – einmal vor einem Jahr und vor Kurzem erneut. Man habe dem Besitzer andere Hilfeversuche angeboten, diese wurden aber "konsequent abgelehnt".

"Leute, so geht es nicht", stellt das Tierheim aus dem Ortsteil Bergedorf in Ganderkesee klar. "Wir möchten deutlich machen, dass niemand außer den Besitzern die Verantwortung für ein Tier trägt." Dabei sei es auch egal, ob der Hund freundlich sei oder beiße: "Es ist euer Tier. Wenn er beißt, ist es eure Aufgabe, mit dem Hund am Fehlverhalten zu arbeiten." Der Appell des Tierheims: "Liebe Menschen, bevor man sich einen Hund anschafft, debkt bitte unbedingt darüber nach, wie ihr vorgeht, wenn es anfängt, problematisch zu werden oder was ihr tut, wenn es plötzlich unvorhersehbare Änderungen im Leben gibt."

Quelle: Tierheim Bergedorf auf Instagram

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