Wettbewerb Sturmfreie Bude

Was entsteht, wenn Kinder und Jugendliche entscheiden, wie sie wohnen möchten? Der stern-Bauwettbewerb begeistert ganze Schulklassen.

Auf den ersten Blick sind Robin, Felix und Manuel niedliche Jungs wie an dere auch - strubbelige Haare, zu große Turnschuhe, schlabbrige Pullis. Der Eindruck täuscht. Die drei aus der Klasse 5b des Theodor-Heuss-Gymnasiums in Aalen können schon ganz schöne Querdenker sein. Heute zum Beispiel, es ist zwei Uhr mittags, und auf dem Stundenplan steht Kunst bei Herrn Greifendorf.

Und das bedeutet harte Arbeit. Mit hochroten Köpfen planen und bauen die Schüler innerhalb weniger Unterrichtsstunden, wofür Architekten Jahre brauchen: eine Stadt. Für Freunde, für Oma und Opa, Mama und Papa. Eine Stadt, in der man sich nicht verläuft und in der es Platz gibt zum Spielen. Robin möchte eine Dachterrasse für alle: "Da kann man sich dann mit Oma treffen." Felix will Fenster in vielen Formen: "Als Fisch etwa, dann erkennt man sein Haus immer gleich wieder." Manuel plant eine Rutsche, die vom Bett direkt in die Badewanne führt.

Wettbewerb

Der Schülerwettbewerb von stern, Schwäbisch Hall und dem Deutschen Kinderhilfswerk wird verlängert. Noch bis zum 1. Juli können alle Schüler der ersten bis 13. Klasse teilnehmen. Die Aufgabe: Malt, baut oder entwerft ein Modell von eurem Traumzimmer, Traumhaus oder der Wunschstadt. Zu gewinnen sind Sach- und Geldpreise für bis zu 1500 Euro. Für Schulklassen, die ihre Schule oder das Umfeld verändern möchten, gibt es einen Sonderpreis.
Bitte schickt eure Werke an:
stern; Kennwort: Baut auf uns!
20657 Hamburg
Weitere Infos unter: www.sternstadt-forum.de

Alles ist erlaubt

Die Klasse ist mittendrin im großen Schülerwettbewerb "Baut auf uns!" von stern, Schwäbisch Hall und dem Deutschen Kinderhilfswerk, dessen Einsendeschluss jetzt verlängert wird: Bis 1. Juli haben Kinder und Jugendliche Zeit, um bastelnd oder malend zu zeigen, wie sie wohnen möchten (siehe Kasten). Alles ist erlaubt. Also: Warum nicht ein Wolkenkuckucksheim bauen, das sich bei Stunk mit Erziehungsberechtigten in den Himmel ziehen lässt? Oder eine Höhle in eine Goldader graben, damit man nie mehr arm ist?

"Kinder haben Ideen, auf die Erwachsene nie kommen würden, von denen wir aber, so absurd sie auf den ersten Blick erscheinen mögen, viel lernen könnten", sagt Gert Kähler, Architekturprofessor aus Hamburg, der sich seit Jahren für das Thema Architektur in der Schule einsetzt. Die Zehn- und Elfjährigen der 5b waren perplex, dass ihre Meinung gefragt ist. "Die Umgebung ist zu etwas Selbstverständlichem geworden, etwas, wo Kinder kein Mitspracherecht haben", sagt Lehrer Christian Greifendorf. Dabei haben sie genug Ideen. "Das macht riesig Spaß", ruft Robin. "Das ist das Einzige in der Schule, was mir wirklich Spaß macht."

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Silke Gronwald

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