Er gilt als das Highlight der Kaffeetafel: der Karottenkuchen. Das saftige Gebäck erfreut sich weltweit größter Beliebtheit. Und weil auch wir den Kuchen zum Anbeißen finden, gibt es zu den Ostertagen ein Rezept für einen saftigen Karottenkuchen inklusive schnellem Frischkäse-Frosting.
Möhre oder Karotte – gibt’s da einen Unterschied?
Die Karotte hat so einige Namen: Je nach Region wird sie auch Mohrrübe, Karotte, Gelbe Rübe oder Rübli genannt. Während im Osten Deutschlands meist der Begriff "Möhre" verwendet wird, ist die "Karotte" in Süddeutschland. Aus botanischer Sicht werden als Karotten die frühen, kleinen Möhrchen bezeichnet. Sie sind kurz und stumpf, Möhren dagegen länglich-schmal. Welchen Namen die Möhre auch immer trägt, sie schmeckt idealerweise kräftig, frisch und leicht süß – und sorgt zudem für die unvergleichbare Feuchtigkeit des Rüblikuchens.
Rübli-, Möhren oder Karottenkuchen …
… Namen für das leckere Gebäck gibt es entsprechend viele. Während der Kuchen hierzulande vor allem an Ostern verspeist wird, verleihen die Menschen in den USA und Großbritannien ihrer Liebe zum "Carrot Cake" ganzjährig Ausdruck. Sein Ursprung findet sich jedoch in der Schweiz – genauer gesagt im "Rüeblikanton". Der schweizer Gliedstaat liegt im nördlichen Aargau, wo speziell im 19. Jahrhundert die dort lebenden Menschen große Mengen an Rüben anbauten. Schon damals war die Region als "Rübenland" bekannt. Mit Vorliebe verspeisten die Bewohner ihren Rüblikuchen, eine aus Nüssen und Karotten bestehende, gebackene Biskuitmasse. So erhielt die Region rund um seinen Hauptort Aarau zügig den Beinamen "Rüeblikanton".
Traditioneller Genuss
Das Original-Rezept sieht – neben geriebenen Karotten – gemahlene Nüsse als Basis vor. Diese sorgen für eine tolle Note und die unverwechselbare Konsistenz des Teiges. Zu Karotten gesellt sich in diesem Rezept geriebener Apfel, alternativ können Sie aber auch einfach mehr Karotten verwenden. Zur Zubereitung werden Eigelb und Zucker schaumig geschlagen, traditionell wird hier ein Schuss Kirschwasser hinzugegeben. Vermengt mit Mehl, Backpulver und geriebenen Karotten und Nüssen entsteht der Basisteig in Windeseile. Eischnee wird untergehoben – dieser macht den Teig schön locker – und schon wandert das Prachtexemplar in den Ofen. Minimalisten können sich jetzt schon zurücklehnen, der Kuchen steht. Traditionell wird der Rüblikuchen jedoch mit einer Glasur aus Puderzucker überzogen und mit kleinen Marzipan-Karotten sowie gehackten Nüssen garniert. Ist das geschafft, sollte der Kuchen idealerweise noch eine Nacht ziehen – vorausgesetzt, man schafft es, dem Anblick des saftigen Rüblikuchens zu widerstehen. Gekühlt hält er sich so einige Tage.
Rezept für einen schnellen Karottenkuchen
Zutaten
- 200 Gramm Karotten
- 100 Gramm Apfel, gerieben
- 5 Eier
- 170 Gramm brauner Zucker
- 1 Päckchen Vanillezucker
- 1 Bio-Zitrone
- 3 EL heißes Wasser
- 2 Esslöffel Kirschwasser
- 1 Teelöffel Ceylon-Zimt
- 250 Gramm gemahlene Haselnüsse
- 75 Gramm Dinkelvollkornmehl
- 1 Teelöffel Backpulver
- 1 Prise Salz
- 70 Gramm Puderzucker
- 2 Esslöffel Zitronensaft
- Marzipanmöhrchen, gehackte Haselnüsse zum Dekorieren

Zubereitung
- Äpfel und Möhren waschen, gegebenenfalls schälen und grob raspeln. Die Zitrone auspressen und hinzugeben.
- Den Ofen auf 180 Grad Ober-/Unterhitze vorheizen.
- Die Eier trennen und das Eigelb mit Zucker und Vanillezucker schaumig rühren. Das heiße Wasser, das Kirschwasser und den Zimt langsam hinzugeben.
- Dinkelvollkornmehl mit Backpulver, Salz und gemahlenen Haselnüssen unterrühren.
- Die Karotten-Apfel-Mischung unterheben.
- Nun das Eiklar mit einer Prise Salz aufschlagen und ebenfalls unterheben.
- Eine Kastenform gut fetten und den Teig in die Form geben.
- Für 45 Minuten backen. Mit einem Holzstäbchen prüfen, ob der Teig fertig ist – er sollte nicht mehr am Stäbchen hängen bleiben.
- Den Kuchen vollständig auskühlen lassen, dann aus der Form nehmen.
- Für die Glasur Puderzucker und Zitronensaft zu einer zähflüssigen Masse verühren, auf dem Kuchen verteilen und mit Marzipanmöhrchen und Nüssen garnieren.
- Über Nacht im Kühlschrank ziehen lassen.
- Servieren.