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Nahrungsergänzungsmittel Alles Unsinn - bis auf drei Vitamine und Mineralstoffe

Nur einige wenige Nahrungsergänzungsmittel lohnen sich zu schlucken
Nur einige wenige Nahrungsergänzungsmittel lohnen sich zu schlucken
© Getty Images
Vor allem in den USA stopfen sich die Menschen mit Pillen voll. Ganz nach dem Motto: Iss dein Gemüse, bewege dich und nimm deine Vitamine. Alles Unsinn. In Wirklichkeit bringen nur drei Nahrungsergänzungsmittel etwas.

Eigentlich kann man eine optimale Versorgung mit Vitaminen und Mineralien über den Verzehr von Obst, Gemüse, Fisch und Fleisch herstellen. Veganer und Vegetarier sollten allerdings mit ihrem Arzt besprechen, ob sie Vitamine und Nahrungsergänzungsmittel benötigen. Bei diesen Gruppen könnte es schwierig werden, alle wichtigen Nährstoffe über die Nahrung zu sich zu nehmen.

Trotzdem gilt: Die Masse an Vitaminpillen und Nahrungsergänzungsmitteln, die es auf dem Markt gibt, ist völliger Unsinn. Die meisten bringen gar nichts und können sogar in bestimmten Mengen schädlich für den Körper sein. Meist werden die überschüssigen Vitamine aber einfach wieder vom Körper ausgeschieden.

Welche Vitamine oder Nahrungergänzungsmittel sollte man aber zu sich nehmen? Wir geben einen Überblick:

Multivitamine 

Die können sie getrost im Regal liegen lassen. Alle wichtigen Nährstoffe erhalten Sie über eine ausgewogene Ernährung. Wissenschaftler fanden sogar heraus, dass die übermäßige Einnahme von Multivitaminen ein höheres Sterberisiko mit sich bringt.

Vitamin D

Sonnenlicht hilft dabei, Vitamin D zu bilden. Über die Nahrung ist es dennoch schwer zu kriegen. Für bestimmte Risikogruppen kann eine Vitamin D-Zufuhr deshalb sinnvoll sein, das gilt vor allem für ältere Menschen. Wissenschaftler haben bereits herausgefunden, dass diejenigen länger leben, die Vitamin D zuführen.

Antioxidantien

 Antioxidantien sollen zellverjüngend wirken. Wissenschaftlich belegt ist dies jedoch noch nicht. Wer trotzdem auf sie schwört, sollte die Pillen liegen lassen. Denn viele Früchte – vor allem Beeren (zum Beispiel Heidelbeeren) sind voll von Antioxidantien. Exotische Produkte wie Chia und Acai muss man deshalb gar nicht teuer erwerben.

Vitamin C

Es wird immer wieder propagiert, dass Vitamin C vor Erkältungen schützt, man solle es präventiv einnehmen oder wenn man bereits erkältet ist. Alles Unfug. Studien haben bewiesen, dass die Aufnahme von Vitamin C kaum bzw. gar nichts bringt, um einer Erkältung vorzubeugen. Besser ist es, Vitamin C über Obst und Gemüse aufzunehmen.

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Vitamin B3

Es soll das Herz schützen und weiteren Krankheiten vorbeugen. Auch das stimmt so nicht ganz. 2014 wurde bei einer groß angelegten Studie herausgefunden, dass Menschen mit Herzerkrankungen davon nicht profitieren. Wer dennoch Vitamin B3 supplementieren möchte, sollte besser Lachs, Thunfisch oder Rote Bete essen.

Probiotische Lebensmittel

Es gibt sie in kleinen Fläschchen im Kühlregal, die probiotischen Drinks, die die Darmflora anregen sollen. Bislang gibt es keine stichfeste Beweise, dass sie wirklich etwas bringen. Man kann stattdessen einfach Joghurt essen - oder diese Lebensmittel.

Zink

Zink kann unterstützend bei Erkältungen eingenommen werden, da es das Immunsystem beeinflussen kann. Auch zur Vorbeugung kann es sich anbieten.

Vitamin E

Das Antioxidant Vitamin E soll vor Krebserkrankungen schützen. Ein übermäßiger Verzehr fördert aber bei Männern das Risiko an Prostata-Krebs zu erkranken, wie Wissenschaftler herausfanden. Daher besser Vitamin E in Form von Spinat zu sich nehmen.

Folsäure

Schwangeren und die, die es werden möchten, wird geraten, Folsäure einzunehmen. Folat ist vor allem in der ersten Entwicklungsstufe des Nervensystems wichtig.

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