Fisch ist ein wichtiger Bestandteil einer gesunden Ernährung: Er liefert wertvolle Eiweiße, Fettsäuren und auch Mineralstoffe. Aber die Weltmeere sind überfischt. Wildfisch und Meeresfrüchte werden immer knapper. Die Antwort darauf ist meist Fisch aus Aquakulturen. Der wiederum wird mit Fischmehl aus Wildfang gefüttert.
Damit auch künftige Generationen noch Fisch auf dem Speiseplan haben, braucht man verbindliche Fangquoten und umweltschonende Fangmethoden. Damit könnte man die Artenvielfalt beibehalten. Aber welcher Fisch ist eigentlich noch nachhaltig? Die Verbraucherzentralen Hamburg und Berlin haben ihren Fischratgeber aktualisiert und geben Antworten.
Diese Fische sind gefährdet
Zu den gefährdeten Arten zählen unter anderem Aal, Stör, Hai, Hering, atlantischer Lachs, Miesmuschel, Makrele, Rotbarsch und Blauflossenthunfisch. Allerdings gilt: Ein und dieselbe Fischart kann in einem Fanggebiet überfischt sein und im anderen nicht. Beispielsweise sind die Bestände von Hering aus der Fangzone FAO 21 USA in gutem, in der Fangzone FAO 21 Ost-Neufundland in eher schlechtem Zustand. Zudem haben die Fangmethoden verschiedene Auswirkungen auf Bestände und das Ökosystem, sodass auch diese in die Bewertung einbezogen wurden. In welcher Tabelle ein Fisch zu finden ist, erkennt man in der Übersicht. Deshalb sollten Verbraucher immer auf die Herkunft des Fangs achten. Im Zweifel: Den Verkäufer fragen.
Fischfang ganz ohne Auswirkungen auf die Meeresumwelt ist tatsächlich auch gar nicht möglich. Aber mit bestimmten Fangmethoden kann man den Beifang (Jungfische, andere Fischarten, Delfine, Seevögel und Schildkröten) stark verringern und den Meeresboden schonen, indem die Netze nicht darüber gezogen wurden. So kann man ganze Ökosysteme schützen.
Fünf Hinweise, woran Sie erkennen können, ob Fisch frisch ist

Um herauszufinden, ob Fisch frisch ist, sollte man sich erst einen Gesamteindruck verschaffen. Das Schuppenkleid des Fisches sollte noch glänzen und mit einer klaren Schleimschicht überzogen sein. Wenn der Fisch bereits ausgenommen wurde, achten Sie darauf, dass die Schnittflächen nicht braun aussehen oder gar vertrocknet sind.
Diese Fische dürfen auf den Tisch
Die Verbraucherzentrale empfiehlt Fische zu konsumieren, die nachhaltig gefangen wurden, im Idealfall mit Angelleinen. Empfehlenswert sind beispielsweise Alaska-Seelachs, pazifischer Lachs, Gelbflossenthunfisch und Zander (alle aus bestimmten Fanggebieten, die in der Liste aufgeführt sind). Auch gegen Fisch aus Aquakultur ist nichts einzuwenden, vorausgesetzt die Fische befinden sich in sogenannten Kreislaufanlagen und tragen im besten Fall ein Bio-Siegel. Beispielsweise Forelle, Lachs oder Pangasius. Die vollständige Liste finden Sie im aktuellen Fischratgeber der Verbraucherzentrale, den Sie hier einsehen können.