Gut zu wissen Sie sind Laktose-intolerant? Warum Sie diese Käsesorten trotzdem essen können

Parmesan
Parmesan können auch Laktoseintolerante essen
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Wer Laktose-intolerant ist, muss auf Milch- und Milchprodukte verzichten. Denn nach dem Genuss werden Betroffene von Verdauungsprobleme wie Bauchschmerzen, Blähungen oder Durchfall geplagt. Auch Käse gehört dazu, aber nicht alle Sorten. 

Die Beschwerden treten meist kurz nach dem Verzehr von Milch oder Milchprodukten auf: ein aufgeblähter Bauch, Unterbauchschmerzen, Durchfall oder Übelkeit und Erbrechen. Wer Milchprodukte schwer verdauen kann, verträgt Milchzucker (Laktose) womöglich nur in Kleinstmengen. Experten spechen dann von Laktoseintoleranz.

Das ist keine Seltenheit: Etwa die Hälfte der Weltbevölkerung hat Schwierigkeiten, Laktose zu verdauen. Ihnen fehlt das Enzym Laktase, es wird vom Körper nicht oder nur unzureichend produziert. Dieses Enzym spaltet den Milchzucker auf, sodass der Darm es weiter verarbeiten kann.

Das Problem: Milchzucker ist in sehr vielen Lebensmitteln enthalten. In Milch steckt am meisten Zucker: Fast fünf Gramm in 100 Millilitern, das entspricht einem Löffel Laktose in einer kleinen Tasse Milch. Damit nicht genug: Laktose ist auch in Pudding, Eiscreme, Käse, in Backwaren, Gewürzmischungen oder Gemüsekonserven enthalten.

Gute Nachrichten für Laktoseintolerante

Ob man wirklich Laktose-intolerant ist, stellt der Arzt fest. Patienten, denen das Enzym fehlt, müssen damit leben. Kein Mediziner kann den Mangel beheben. Was bleibt, ist die Ernährungsumstellung. Betroffene müssen möglichst Speisen ohne Milchzucker essen oder solche, die nur wenig Laktose enthalten. Wer partout nicht darauf verzichten möchte, kann mit künstlichen Enzymen nachhelfen. Die gibt es in Form von Kautabletten oder als Pulver. Ob man die jedoch gut verträgt, muss man ausprobieren.

Einen Lichtblick aber gibt es: beim Käse. Nicht jede Käsesorte ist für Laktoseintolerante tabu. Besser gesagt: je älter, je gereifter ein Käse ist, desto verträglicher ist er auch für Betroffene. Wieso dem so ist? Während des Reifeprozesses wird die Laktose in Glukose und Galaktose gespalten und anschließend zu Milchsäure umgewandelt. Dazu zählen folgende Käsesorten: Appenzeller, Bergäse, Cheddar, Gouda, Parmesan und Raclette. In Deutschland darf Käse "laktosefrei" bezeichnet werden, wenn er weniger als 0,1 % Laktose enthält. 

Menschen, die Milchzucker nicht gut verstoffwechseln können, vertragen auch gesäuerte Milchprodukte wie Joghurt, Dickmilch, Buttermilch und Quark. Auch hier haben Milchsäurebakterien einen Teil des Milchzuckers abgebaut.

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