Der Christstollen gehört für viele zur Weihnachtszeit genauso dazu, wie der Streit in der Familie darüber, wer an Heiligabend die Gans tranchiert. Der Hefeteig mit Rosinen, Orangeat und Zitronat ist bei Groß und Klein beliebt. Grund genug also, sich die Kuchen, die es im Handel gibt mal genauer anzusehen.
Die Stiftung Warentest hat 18 Stollen mit Rosinen getestet, darunter fünf Dresdner Stollen und vier mit Marzipanfüllung. Die Exemplare sind aus dem Handel vor Ort, online und dem Werksverkauf. Das Festtagsgebäck hat zwischen vier und 30 Euro pro Kilogramm gekostet. Dabei muss man für guten Stollen gar nicht so tief in die Tasche greifen.

Sieben Mal hat die Stiftung Warentest das Qualitätsurteil "Gut" vergeben, neun Stollen sind befriedigend, zwei nur ausreichend. Der Stollen steht und fällt mit seinem Geschmack. Das Gute: Schadstoffe finden die Tester keine.
Beim Dresdner Stollen machen Sie nichts verkehrt
Auf den Dresdner ist Verlass: Der Dresdner Stollen ist sächsisches Kulturgut und gehört nicht nur zu den bekanntesten Stollen, sondern auch zu den besten. Alle fünf Dresdner erreichen ein gutes Qualitätsurteil. Das Erfreuliche: Der beste unter ihnen ist auch der günstigste. Der Dresdner Christstollen von Dr. Quendts überzeuge geschmacklich am meisten und ist mit neun Euro pro Kilogramm zugleich der Festtags-Preistipp von Stiftung Warentest. Er rieche und schmecke aromatisch, kräftig nach frischer Butter und nach stollentypischer Würzung mit Trockenfrüchten.
Wer einen guten Marzipanstollen möchte, der greift zu Bahlsen (10,80 Euro). Dieser sei sehr süß und habe im Vergleich weniger Rosinen. Die stollentypische Würzung findet man auch beim Bahlsen-Stollen.
Wer Wert auf biologische Zutaten legt, greift zum Dresdner Jahrgangsstollen der Bio-Bäckerei Spiegelhauer. Der ist gut, aber mit 30 Euro gehört er zu den teuersten Kuchen.