Oktoberfest München will Bierpreis-Bremse für die Wiesn

Eine Maß für 10,70 Euro - bei diesem Preis soll es bleiben: CSU-Politiker Schmid will den Bierpreis auf der Münchner Wiesn in den kommenden Jahren stabil halten. Auch sollen die Wirte stärker zur Kasse gebeten werden. 

Auf dem weltgrößten Volkfest sollen die Bierpreise nicht mehr steigen. Der Münchner Bürgermeister Josef Schmid will Preise über 10,70 Euro pro Maß verbieten. Die Pläne des für das Oktoberfest zuständigen Politikers gehen noch weiter: Er will für die Stadt deutlich mehr von den Wiesn-Wirten kassieren. 

Oktoberfest-Pacht könnte deutlich steigen

Wie sein Sprecher mitteilte, wolle Schmid statt wie bisher 3,5 Millionen künftig 8 Millionen Euro von den Wirten verlangen. Zuvor hatten darüber Münchner Medien berichtet. Die bisherige Standgebühr für die Bierzelte will Schmidt durch eine Umsatzpacht ersetzen. Bei 300 bis 400 Millionen Umsatz und vier bis fünf Prozent Pachtanteil könnte die Stadt damit auf eine Verdoppelung ihrer Einnahmen hoffen. Damit könnte sie die stark gestiegenen Sicherheitskosten decken. Um den Wirten entgegenzukommen, will Schmid die Wiesn um einen Tag verlängern: Statt am Sonntag soll künftig erst am Montag Schluss sein, wie sein Sprecher sagte. Das Konzept werde nun dem Münchner Stadtrat vorgelegt.

Wirte-Sprecher Toni Roiderer reagierte empört und warf Schmidt Populismus vor. "Das ist populistisch wunderbar, wenn man sagt: Die CSU deckelt den Bierpreis für euch!" Statt miteinander zu sprechen, gehe Schmid auf die Wirte los. Eine solche Aktion habe es bisher noch nicht gegeben. Schmids Plan werde aber am Kartellrecht scheitern. Bei einem solchen Diktat würden die Wirte ihre Investitionen auf dem Oktoberfest zurückfahren.

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DPA
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