Für 5,12 Millionen Deutsche gehört das Müsli-Frühstück laut Statista mehrmals in der Woche zum Start in den Tag. Uneins sind sich die 5,12 Millionen aber darüber, woraus das Müsli bestehen sollte. Genau diese Marktlücke der personalisierten Frühstücksflocken ist eigentlich das Erfolgsrezept von MyMuesli. Aber weil nur Müsli auch ein bisschen langweilig ist, wagt sich das Unternehmen inzwischen auch auf breitgetretene Pfade und verkauft Schokolade.
Die ist natürlich anders als gewöhnliche Schokolade und anders bedeutet in diesem Kontext vegan, laktose- und palmölfrei, nur in Papier und damit recycelbar verpackt. Imagine nennt MyMuesli seine Kakao-Kreation. Und die verbirgt sich auch im Adventskalender Imagine. Müsli: Fehlanzeige!
Imagine Chocolate Adventskalender: Die Verpackung
Viereckige Box, weihnachtliches Design, viel mehr gibt es zur Optik des MyMuesli-Schokokalenders nicht zu sagen. Wäre da nicht die Frage der Nachhaltigkeit, auf die MyMuesli bei seiner Schokolade so viel Wert legt. Beim Kalender als solchem scheint das dem Hersteller weniger am Herzen zu liegen. Zwar sind alle Schokoladen im Kalender in Papier eingehüllt, aber die Türchen müssen aufgerissen werden. Im nächsten Jahr wiederverwenden lässt er sich damit nicht. Wer einen wiederverwendbaren und damit nachhaltigen Adventskalender sucht, wird enttäuscht.
MyMuesli Adventskalender: Imagine Chocolate Das Innere

Wichtiger bleibt natürlich, was der Adventskalender im Innern verborgen hält. Und das herauszubekommen, ist gar nicht so leicht. In der Mitte befindet sich eine große Tür, hinter der sich gleich sechs große Pakte verbergen. In den Paketen verpackt MyMuesli drei Tafeln Schokolade: Orange Hazelnut Cinnamon (Orange, Haselnuss, Zimt), Almond Cinnamon (Mandel, Zimt) und Salted Caramel Banana (Salz, Karamel, Banane).
In den drei anderen verbergen sich getrocknete Früchte in Kokosschokolade in Form von Cashew und Cranberry, Pistazie und Mandel sowie Rosine und Cranberry. Dazu gibt es einen Fünf-Euro-Gutschein für MyMuesli. In den restlichen 18 Türchen verbergen sich kleine Schokoladentäfelchen in unterschiedlichsten Geschmacksrichtungen. Leider sind zwei Tafeln in den Kalender hineingerutscht. Mit einer Pinzette schafft man es, sie herauszuziehen. Eine eher nervige Fummelei.

MyMuesli Adventskalender Imagine: Der Geschmackstest
Schön: Alle Geschmacksrichtungen der drei großen Tafeln sind als Mini-Version im Kalender enthalten. Ideal, um vorher zu probieren, was gefällt. Vier Sorten sind laut Hersteller exklusiv im Adventskalender enthalten.
Dazu gehört unter anderem Salted Caramel Banana. Wie sich im Geschmackstest herausstellt, ist das ein kleines Ärgernis, denn die Sorte schmeckte dem Tester außergewöhnlich gut. Die Mischung aus süß und salzig ist einfach herrlich und die Banane fügt sich dezent und nicht aufdringlich in dieses Geschmackserlebnis ein. Die Mixtur ist ganz klar ein Highlight des Kalenders.
Überraschend gut geschmeckt haben auch die Rosinen und Cranberrys in Kokosschokolade. Entgegen der Erwartung ist die Schokolade um die getrockneten Früchte nicht süß, sondern leicht bitter. Für die nötige Süße sorgen dagegen die Rosinen und Cranberrys. Und genau das macht den Reiz des Snacks aus.

Etwas enttäuschend war dagegen die Orange-Haselnuss-Zimt-Schokolade. Die Orange war deutlich zu schmecken und kam dem Gaumen des Testers etwas künstlich vor. Eine Kindheitserinnerung an die Soft Cakes von Griesson erwachte, als die Schokolade den Gaumen des Testers umschmeichelte. Muss man mögen.
Den Abschluss des Tests machte eine weiße Schokoladen-Variation: Mandel-Zimt. Sie war deutlich süßer als alle anderen Sorten. Für den Geschmack des Testers eine Spur zu süß. Trotzdem schmeckte sie gut. Die karamellisierte Mandel in Verbindungen mit Zimt erinnert stark an den Duft gebrannter Mandeln auf dem Weihnachtsmarkt. Keine Geschmacksexplosion wie Salz, Karamell und Banane, weil der Geschmack doch etwas bekannt vorkam, aber lecker ist die Sorte allemal.
MyMuesli-Adventskalender: Preis und Leistung
50 Euro verlangt MyMuesli für seinen Schokoladen-Adventskalender. Eine Tafel Schokolade kostet im Shop etwa vier Euro. Zwölf Mini-Tafeln kosten rund neun Euro, also 75 Cent pro Stück. Die getrockneten Früchte, umhüllt in Schokolade, sind nicht einzeln erhältlich. Bei einem Schätzwert von fünf Euro pro Paket ergibt das einen Warenwert von knapp über 40 Euro, der im Adventskalender schlummert. Dazu kommt natürlich noch der 5-Euro-Gutschein. Macht 45 Euro Warenwert. Da geht der Preis von 50 Euro in Ordnung, denn der Kalender selbst will auch bezahlt werden. Ein besonders guter Deal ist es aber nicht.
Fazit
Geschmäcker sind verschieden, klar. Trotzdem dürften die meisten Schoko-Liebhaber im MyMuesli-Adventskalender Imagine Sorten finden, die ihrem Gaumen schmeicheln. Dass nicht jedem alles mundet, ist ebenfalls klar, aber gerade das Probieren ist ja das Schöne an einem Adventskalender. Und diese Vielfalt bietet der MyMuesli Adventskalender allemal. Die Schokolade bedient eine Kundschaft, die sich gern vegan ernährt und auf Nachhaltigkeit bedacht ist. Warum MyMuesli seine Köstlichkeiten dann allerdings in einen Wegwerf-Kalender steckt, ist in diesem Kontext unverständlich. Der Preis von 50 Euro spiegelt knapp den Warenwert wieder. Trotzdem ist er für einen Schokoladen-Adventskalender nicht gerade günstig.
Das könnte Sie auch interessieren:
- Flaconi Adventskalender: So viel Geld sind die Kalender 2022 wirklich wert
- Ein Warenwert von 187 Euro: Lohnt sich der Asam Beauty Adventskalender?
- Just Spices Adventskalender im Check: Was versteckt sich hinter den 24 Türchen?
- Prosit oder Pustekuchen? Der Amazon Spirituosen-Adventskalender im stern-Check
*Dieser Artikel enthält sogenannte Affiliate-Links zu Produkten in Online-Shops. Klickt ein Nutzer darauf und kauft etwas, erhält der Verlag eine Provision vom Händler, nicht vom Hersteller. Wo und wann Sie ein Produkt kaufen, bleibt natürlich Ihnen überlassen.