"Die Milch macht's", propagierte ein Werbespruch noch Anfang der 90er. Das war einmal. Heute rücken immer mehr Menschen davon ab, Milch von der Kuh zu trinken. Sie setzen auf pflanzliche Alternativen aus Soja, Erbsen, Kokos. Die mit Abstand beliebteste Alternative sind Haferdrinks.
Und genau die sind für Verbraucher jetzt noch etwas attraktiver geworden – zumindest wenn's nach einigen Herstellern geht. Sie haben Haferdrinks zum Selbstanrühren auf den Markt gebracht. Das soll praktisch sein. Aber können Pulver und Co. mit den fertigen Haferdrinks mithalten? Die Stiftung Warentest hat acht dieser neuen Produkte ausprobiert.
Die Überraschung: Geschmacklich stehen die meisten selbstangerührten Drinks aus Pulver, Konzentrat oder einem gepressten Produkt den herkömmlichen Haferdrinks in nichts nach. Auch wenn sie mit dem Testsieger der fertigen Haferdrinks, Barista Edition von Oatly (Heft 5/20), aromatisch nicht ganz mithalten können. Lediglich das Konzentrat von dmBio fiel durch eine Bitternote etwas negativ auf.
Schaumliebhaber müssen bei den DIY-Drinks Abstriche machen. Auch wenn mehrere damit werben, Schaum bilden zu können, überzeugten diesbezüglich nur die gepressten Blätter von Veganz. Dieser Schaum sei laut Testern ähnlich cremig wie der des Oatly-Drinks.
Haferdrinks zum Selbstanrühren vor allem für Wenigtrinker sinnvoll
Wer glaubt, durch die Anrühr-Produkte Geld zu sparen, hat sich geschnitten. "Fast alle getesteten Drinks sind mit 1,50 bis 2 Euro pro angerührtem Liter teurer als fertige Haferdrinks von Eigenmarken", schreibt Warentest. Dafür spart man sich allerdings die leidige Tetrapack-Schlepperei, spart Platz im Vorratsschrank und kann sich über weniger Verpackungsmüll freuen.
Ein weiterer Vorteil: Das Rationieren ist leichter, da man immer nur so viel anrühren muss, wie gerade gebraucht wird. Die Stiftung Warentest empfiehlt die Selbstanrühr-Haferdrinks vor allem Wenigtrinkern und Reisenden.
Den kompletten Vergleich von Stiftung Warentest finden Sie gegen Gebühr auf test.de