
Isabelle "Belle" Boyd (1844–1900) – La Belle Rebelle
Im Amerikanischen Bürgerkrieg zwischen den Nord- und Südstaaten steht sie fest auf der Seite des Südens. Als Unionssoldaten im Juli 1861 ihre Heimatstadt Martinsburg in Virginia erobern und eine Flagge auf ihrem Haus hissen wollen, verweigert die 17-Jährige diesen gemeinsam mit ihrer Mutter den Zutritt und erschießt einen der Männer. Als ein Gericht auf Notwehr entscheidet, setzt Boyd ihre bereits zuvor begonnenen Spionageaktivitäten umgehend fort. Sie versteht es meisterlich, Menschen zu manipulieren, Vertrauen zu schaffen, wird mehrfach festgenommen und wieder freigelassen, arbeitet als Kurier. Am Ende sogar für den Präsidenten der Konföderierten Staaten von Amerika Jefferson Davis, für den sie Briefe nach England schmuggeln soll. Doch das Schiff mit Boyd an Bord kommt nicht durch die Blockade, es wird gestoppt, darf aber – nicht zuletzt durch ihre Überredungskünste – nach Amerika zurückkehren. 1864 heiratet sie in England jenen Offizier, der das Schiff hatte fahren lassen und deswegen suspendiert worden war. In England beginnt sie schließlich auch eine Karriere als Schauspielerin. Nicht aber, ohne zuvor ihre Memoiren zu veröffentlichen. Titel: "Belle Boyd in Camp and Prison". Sie werden sie berühmt machen
© Library of Congress