
Mata Hari (1876–1917) – Deckname H21
Mata Hari, malaysisch für "Auge des Tages", kommt 1876 als Margaretha Geertruida Zelle in den Niederlanden auf die Welt. Gemeinsam mit ihrem Mann, einem Kolonialoffizier, lebt sie fünf Jahre auf Java und Sumatra. Mit dem hier erlernten asiatischen Tanz betört sie ab 1905 halb Europa, tritt vor allem in Paris als exotische Schleiertänzerin auf. Von ihrem Mann hat sie sich da längst getrennt. Sie reist viel, hat Beziehungen zu Armeeangehörigen und Politikern. Eine ideale Spionin. Und so wird sie während des Ersten Weltkriegs vom deutschen Militärgeheimdienst angeworben, der sie unter dem Decknamen H21 führt. Nur wenig später wird sie auch von den Franzosen kontaktiert und in Dienst genommen. Aus dem "Auge des Tages" ist eine Doppelagentin geworden. Jedoch eine glücklose. Am 13. Februar 1917 informieren die Briten den französischen Geheimdienst über das doppelte Spiel der Künstlerin. Mata Hari wird noch im selben Jahr in Frankreich zum Tode verurteilt und hingerichtet. Ob sie jemals wichtige Informationen weitergegeben hat, ist bis heute umstritten
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