Nach Freistellung des "Bild"-Chefs Springer plant erste Konsequenzen aus Untersuchung zu Reichelt

"Bild"-Chef Julian Reichelt: Freigestellt wegen einer Compliance-Untersuchung bei Axel Springer
"Bild"-Chef Julian Reichelt: Freigestellt wegen einer Compliance-Untersuchung bei Axel Springer
© Roland Weihrauch / DPA
Am Wochenende meldete Axel Springer, dass Julian Reichelt vorübergehend von seinen Aufgaben als "Bild"-Chefredakteur freigestellt werde. Hintergrund ist eine Compliance-Untersuchung gegen Reichelt. Nun deuten sich erste Konsequenzen an.

Als Reaktion auf Compliance-Untersuchungen bei dem Boulevardblatt „Bild“ zeichnen sich erste Konsequenzen ab. Bei Axel Springer, dem Mutterkonzern von „Bild“, wird intern diskutiert, ob der Verhaltenskodex des Hauses, obschon erst zu Jahresbeginn aktualisiert, erneut einer Revision unterzogen werden soll. Im Raum steht nach stern-Informationen eine Art Liebes-Klausel: Führungskräfte müssten ein privates Verhältnis zu Untergebenen dann dem Personalbüro melden.

Der Konzern geht seit Ende Februar internen Hinweisen nach und prüft, ob „Bild“-Chef Julian Reichelt gegen den Verhaltenskodex des Hauses verstoßen hat. Die Vorwürfe drehen sich um angeblichen Machtmissbrauch gegenüber weiblichen Untergebenen, mit denen der Chefredakteur teil- und zeitweise auch privat liiert gewesen sein soll. Zudem wird Reichelt in der Redaktion ein bisweilen ruppiger Stil nachgesagt.

Wann mit dem Abschluss der Untersuchung zu rechnen ist und welcher Prominente sich offenbar direkt an den Vorstandsvorsitzenden Matthias Döpfner wandte, lesen Sie in unserer stern+-Geschichte zum Fall Reichelt.

stern