In Brasilien ist die Armut zurück, mit voller Kraft. Mütter sind gezwungen, auf einem Großmarkt Essensreste zu sammeln, um ihre Kinder zu ernähren. Statt etwas zu tun, nutzt Präsident Bolsonaro die Not – für seinen Wahlkampf.
Immer wenn es dämmert, wenn die Händler ihre Kisten und Säcke schon zusammenpacken, treffen die Frauen auf dem Großmarkt Ceasa ein, an der hintersten Rampe, der sie einen Namen gegeben haben: die Rampe der Kriegerinnen.
Da ist Fabiana, 38, Mutter von fünf Kindern, der schon einige Zähne fehlen. Und Regina, 48, bereits Großmutter, deren Augenlicht schon beträchtlich nachlässt. Und Monica, 41, die ihre älteste Tochter als Geleitschutz mitbringt. Und noch einige andere Mütter und Großmütter, Frauen mit ihren Töchtern und Enkeln, die meisten sind alleinerziehend.