Gedenken an Hitler-Attentat Hintergrund zum 20. Juli 1944

Zum Gedenken an die Verschwörer des 20. Juli 1944 und ihr gescheitertes Attentat auf Adolf Hitler hat Bundesratspräsident Jens Böhrnsen am Dienstag im Bendlerblock in Berlin einen Kranz niedergelegt. Am Abend werden rund 420 Rekruten der Bundeswehr vor dem Reichstagsgebäude in Berlin öffentlich ihr Gelöbnis ablegen. Ein kurzer Hintergrund zu den Geschehnissen am 20. Juli 1944.

Der 20. Juli 1944 ist ein Symbol des militärischen Widerstands gegen den Nationalsozialismus. An diesem Tag versuchte der 36 Jahre alte Oberst Claus Schenk Graf von Stauffenberg Adolf Hitler mit einem Anschlag zu töten. Nach dem Tod des Diktators sollte mit den Westalliierten über ein Ende des Zweiten Weltkrieges verhandelt werden.

Stauffenberg stellte im ostpreußischen Führerhauptquartier "Wolfsschanze" eine Aktentasche mit einer Zeitbombe ab und reiste nach Berlin zurück. Bei der Explosion starben 5 von 24 Anwesenden, Hitler wurde nur leicht verletzt. Von Hitlers Tod überzeugt, setzte Stauffenberg in Berlin die "Operation Walküre" in Gang. Sie war ursprünglich ein Plan der Wehrmacht zur Unterdrückung eines möglichen Aufstandes im Krieg, der von den Offizieren umfunktioniert wurde.

Am späten Abend des 20. Juli wurde klar, dass der Anschlag gescheitert war. Noch in der Nacht wurden Stauffenberg und weitere Beteiligte in Berlin im Bendlerblock - damals Sitz des Heeresamtes - hingerichtet. Insgesamt fielen rund 200 Mitverschwörer der Nazi- Justiz zum Opfer. Seit 1999 wird am 20. Juli mit einem Gelöbnis an den Widerstand der Offiziere gegen Hitler erinnert. Ihr Streben nach Frieden und für Menschenrechte soll als Traditionslinie für die Bundeswehr bewahrt werden.

DPA
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