Gesundheit "Es geht nichts über einen Gehirntumor, um ein besserer Mensch zu werden"

  • von Katharina von der Leyen
August 2022: Als das Leben hart zu ihr war, tröstete sie zuweilen ein Huhn im Arm – von der Leyen während ihrer Chemotherapie, mit Henne Gudrun
August 2022: Als das Leben hart zu ihr war, tröstete sie zuweilen ein Huhn im Arm – von der Leyen während ihrer Chemotherapie, mit Henne Gudrun
© Frank Zauritz
Ein Hirntumor ist eine der unheimlichsten Diagnosen. Aber unsere Autorin Katharina von der Leyen ist nicht bereit, sich unterkriegen zu lassen.

Anmerkung: Dieser Text stammt aus dem stern-Archiv und wurde zuerst im April 2023 veröffentlicht.

Vor einem Jahr wurde mir klar, dass mein Gehirn nicht mehr so mitmachte, wie es sollte – was mich insofern empörte, als ich mich mein Leben lang für einen ziemlichen Schlaumeier gehalten hatte. Plötzlich war mein Hirn meine schwächste Stelle. Ich suchte ständig nach Worten und brauchte für einen einzigen geschriebenen Satz 40 Minuten. Ich konnte nicht mehr geradeaus gehen, fiel einfach so vom Fahrrad und hatte Kopfschmerzen, die alles Bisherige in den Schatten stellten.

Zur Person

Katharina von der Leyen, 60, geboren in München, lebte in England, Australien und den USA. Sie schrieb mehrere Bestseller über Hunde, zuletzt erschien ihr Ratgeber "Hühnerliebe". Im Frühjahr 2022 wurde bei ihr ein Hirntumor festgestellt, ein intra-vaskuläres großzelliges B-Zell-Lymphom. Die besondere Ausprägung im Hirn ist sehr selten: Weltweit sind noch nicht einmal 100 Fälle dokumentiert. Von der Leyens Prognose scheint dennoch gut zu sein. Im November 2024 erscheint ihr Buch "Weiter! Wie Bette Davis mir das Leben rettete" bei Penguin. 

Erschienen in stern 17/2023