
"Ich bin gern Mama, aber ich gehe auch gern arbeiten"
Heike Beddig, 27, Altenpflegerin und Mutter zweier Kinder, Petersdorf auf Fehmarn
Als wir vor zwei Jahren umgezogen sind, war ich begeistert, gleich eine Zusage für einen Kitaplatz für meine damals einjährige Tochter zu bekommen. Mein zweites Kind hatte ich für Oktober 2022 angemeldet. Ich wollte so schnell wie möglich in meinen Beruf als Altenpflegerin zurück. Schockiert war ich, als ein Brief von der Kita kam: Sie boten uns einen Platz für Januar 2024 an. Ich habe zweimal hingeschaut, ob ich die Jahreszahl richtig gelesen habe. Mein Mann kann nur Teilzeit arbeiten, wir sind also auf meinen Verdienst angewiesen. Zum Glück können wir jetzt doch drei Monate früher mit der Eingewöhnung anfangen. Ich bin gern Mama, aber es wäre schön, ein paar Stunden arbeiten zu gehen, in meinem Beruf wird auch jede Arbeitskraft gebraucht. Darauf könnte man bei der Kitaplatz-Vergabe achten, wie systemrelevant die Berufe der Eltern sind. Wir möchten unseren Kindern zeigen: Das Geld kommt nicht irgendwoher, sondern wir Eltern arbeiten dafür. Stattdessen mussten wir Unterstützung beim Jobcenter beantragen.
Als wir vor zwei Jahren umgezogen sind, war ich begeistert, gleich eine Zusage für einen Kitaplatz für meine damals einjährige Tochter zu bekommen. Mein zweites Kind hatte ich für Oktober 2022 angemeldet. Ich wollte so schnell wie möglich in meinen Beruf als Altenpflegerin zurück. Schockiert war ich, als ein Brief von der Kita kam: Sie boten uns einen Platz für Januar 2024 an. Ich habe zweimal hingeschaut, ob ich die Jahreszahl richtig gelesen habe. Mein Mann kann nur Teilzeit arbeiten, wir sind also auf meinen Verdienst angewiesen. Zum Glück können wir jetzt doch drei Monate früher mit der Eingewöhnung anfangen. Ich bin gern Mama, aber es wäre schön, ein paar Stunden arbeiten zu gehen, in meinem Beruf wird auch jede Arbeitskraft gebraucht. Darauf könnte man bei der Kitaplatz-Vergabe achten, wie systemrelevant die Berufe der Eltern sind. Wir möchten unseren Kindern zeigen: Das Geld kommt nicht irgendwoher, sondern wir Eltern arbeiten dafür. Stattdessen mussten wir Unterstützung beim Jobcenter beantragen.
© Kaja Grope/stern