John F. Kennedy Ein Mann. Die Macht. Der Mythos

  • von Katja Gloger
John F. Kennedy und Jacqueline Kennedy kurz vor dem Attentat
John F. Kennedy (l.) in Dallas, Texas, am 22. November 1963: die letzten Minuten eines Lebens, eingefangen im Schnappschuss eines Zuschauers entlang der Route der Präsidentenlimousine
© 91050/United_Archives/TopFoto/ / Picture Alliance
Vor 60 Jahren wurde John F. Kennedy ermordet. Er stand für die Hoffnung auf eine bessere Welt. Doch ein großer Präsident war er nie. Eine Suche nach den widersprüchlichen Wahrheiten seines Lebens.

Dieser Text erschien anlässlich von John F. Kennedys 50. Todestag im November 2013 im stern. An dieser Stelle veröffentlichen wir ihn erneut. 

Ja, es ist ein schöner Novembermorgen, dieser Morgen eines Todes, der vielleicht verstehen lässt, warum dieses Land nicht von ihm lassen kann. Ein Morgen, klar, sonnig und verhältnismäßig kühl, die nächtliche Gewitterfront über Dallas hat sich schneller als erwartet verzogen. Die Limousine wird ohne Verdeck fahren, entscheiden die Männer vom Secret Service; man wird auch auf den schützenden Aufbau aus Plexiglas verzichten. Der Präsident will die Fahrt durch die Stadt nutzen, um Menschennähe zu simulieren, seinen Charme zu demonstrieren. Sein schönes Lächeln, ins Gesicht gekerbt. Dabei ist er eigentlich eher kühl, distanziert.