Dieser Text erschien anlässlich von John F. Kennedys 50. Todestag im November 2013 im stern. An dieser Stelle veröffentlichen wir ihn erneut.
Ja, es ist ein schöner Novembermorgen, dieser Morgen eines Todes, der vielleicht verstehen lässt, warum dieses Land nicht von ihm lassen kann. Ein Morgen, klar, sonnig und verhältnismäßig kühl, die nächtliche Gewitterfront über Dallas hat sich schneller als erwartet verzogen. Die Limousine wird ohne Verdeck fahren, entscheiden die Männer vom Secret Service; man wird auch auf den schützenden Aufbau aus Plexiglas verzichten. Der Präsident will die Fahrt durch die Stadt nutzen, um Menschennähe zu simulieren, seinen Charme zu demonstrieren. Sein schönes Lächeln, ins Gesicht gekerbt. Dabei ist er eigentlich eher kühl, distanziert.