Für Torhüter Noah Atubolu ist die Teilnahme an der WM-Endrunde mit der deutschen Fußball-Nationalmannschaft im kommenden Jahr ein logisches Ziel. "Wäre ja komisch, wenn's nicht so wäre nach meinen letzten Monaten", sagte der Schlussmann des SC Freiburg im ZDF-"Sportstudio". Mit der deutschen U21-Auswahl hatte der 23-Jährige bei der Endrunde in der Slowakei in diesem Jahr das Endspiel erreicht.
Danach hatte Atubolu nach eigenen Worten auch schon auf eine Nominierung für die Nationalmannschaft gehofft. Bundestrainer Julian Nagelsmann berief ihn aber noch nicht in den Kader, sondern nur auf Abruf. Die WM-Endrunde in den USA, Kanada und Mexiko findet dann im kommenden Sommer statt. "Von daher habe ich noch Zeit. Und wenn das nicht klappt, ist mein Ziel langfristig auf jeden Fall, Nationaltorwart zu werden", unterstrich Atubolu.
Unrealistische Erwartungen nach Vergleichen mit Neuer
"Ihm stehen alle Türen offen für die Zukunft", sagte der langjährige DFB-Schlussmann Manuel Neuer in der gleichen Sendung. Der 39 Jahre alte Weltmeister von 2014 hatte nach dem 5:0 des FC Bayern über den Hamburger SV auch im ZDF trotz jüngster Spekulationen ein eigenes Comeback in der Nationalmannschaft ausgeschlossen.
Vergleiche mit Neuer hätten ihm selbst nicht gutgetan, sagte Atubolu, weil sie zu unrealistischen Erwartungen geführt hätten. "Mein Opa hat sich tierisch aufgeregt", betonte der Freiburger Schlussmann und stellte mit Blick auf Neuer fest: "Er ist der beste Torhüter, den wir je hatten."
Da Neuers Nachfolger Marc-André ter Stegen nach einer Rückenoperation noch länger ausfällt, ist momentan der Hoffenheimer Oliver Baumann die Nummer eins im Nationalteam. "Wir haben grundsätzlich sehr gute deutsche Torhüter, da gibt es einen großen Topf. Am Ende entscheidet der Bundestrainer", sagte Atubolu.