Fußball-Bundesliga Zwei Elfmeter, ein Platzverweis: Hoffenheim besiegt Union

In Topform gegen seinen Ex-Club: Hoffenheims Fisnik Asllani. Foto: Soeren Stache/dpa
In Topform gegen seinen Ex-Club: Hoffenheims Fisnik Asllani. Foto
© Soeren Stache/dpa
Die Kraichgauer gewinnen gegen ihren Angstgegner in einem Sechs-Tore-Spektakel. Auch, weil ein Stürmer gleich zweimal gegen seinen Ex-Club trifft. Ein deutscher Nationalspieler patzt.

Die TSG 1899 Hoffenheim hat ihre Pleitenserie gegen den 1. FC Union Berlin gestoppt und den bisherigen Angstgegner nach zuvor drei Niederlagen in Folge besiegt. Im Stadion An der Alten Försterei setzten sich die Kraichgauer mit 4:2 (2:0) durch und feierten damit im dritten Bundesliga-Spiel bereits ihren zweiten Saisonsieg.

Andrej Kramaric (45.+1) und Tim Lemperle (83.) mit je einem verwandelten Foulelfmeter und Doppelpacker Fisnik Asllani (45.+3/51.), der in der Unioner Jugend ausgebildet wurde, erzielten die Tore für die Gäste. 

Für die Eisernen hatten Ilyas Ansah (49.) und Tom Rothe (71.) zwischenzeitlich jeweils verkürzt. Die Köpenicker spielten nach einem Platzverweis für Rothe (82.) die letzten Minuten zu zehnt. 

Dieser Keeper feierte ein Jubiläum

"Mehr Torgefahr entwickeln", hatte Union-Coach Steffen Baumgart vor dem Spiel als Ziel ausgegeben und so standen in Ansah, Andrej Ilic und Oliver Burke gleich drei Stürmer in der Startelf. Die ausgeglichene Anfangsphase war allerdings auf beiden Seiten von Ungenauigkeiten geprägt, sodass es meist bei einem Abtasten im Mittelfeld blieb. 

Die wenigen guten Union-Chancen hatte Burke, der erst einen Kopfball neben den Pfosten setzte. Später umkurve der Schotte weit vor dem Tor Nationalkeeper Oliver Baumann, brachte seinen Abschluss jedoch nicht mit genug Druck aufs leere Tor. Auf der Gegenseite verhinderte Torhüter Frederik Rönnow in seinem 100. Bundesliga-Spiel für Union bei einem Schuss von Asllani vorerst den Rückstand.

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Als die Hausherren gedanklich bereits auf dem Weg in die Kabine waren, schlug Hoffenheim eiskalt zu und nutzte zwei Unaufmerksamkeiten. Zunächst verwandelte Kramaric den von Leopold Querfeld verursachten Strafstoß sicher, ehe Asllani unbedrängt per Kopf traf.

Nationalkeeper Baumann patzt

Direkt nach Wiederanpfiff wurde es unübersichtlich im Hoffenheimer Tor. Baumann verpasste es mehrfach, den Ball festzuhalten und ließ die Kugel direkt vor Ansahs Füße fallen. Der Stadionsprecher hatte den umjubelten Treffer gerade über die Mikrofone verkündet, da brachte Asllani den Köpenicker Fanblock schon wieder zum Schweigen. Rani Khedira konnte eine flache Hereingabe nicht klären und legte dem TSG-Stürmer unglücklich auf. 

Union gab aber nicht auf. Nach einer Ecke gab es ein großes Durcheinander im Strafraum der Hoffenheimer, bis der Ball bei Rothe landete, der humorlos zum 2:3 verkürzte. Wenig später war der 20-Jährige dann der Buhmann, als er mit einer Notbremse das entscheidende Elfmeter-Tor für die Gäste provozierte.

dpa