Kriminalität Soko "Frost" greift zu: Razzia nach Schüssen in Ludwigsburg

Die Soko "Frost" nahm mehrere Verdächtige fest. Foto: Marcus Brandt/dpa
Die Soko "Frost" nahm mehrere Verdächtige fest. Foto
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Nach einer Schießerei und einem brennenden Auto im Frühjahr hat die Polizei zugeschlagen: Die Soko "Frost" nimmt mehrere junge Männer fest.

Nach einem Fahrzeugbrand in Bietigheim-Bissingen und Schüssen in Ludwigsburg hat die Polizei bei einer großangelegten Razzia mehrere junge Männer festgenommen. Am frühen Morgen wurden die Wohnungen von acht Verdächtigen aus den Kreisen Esslingen und Ludwigsburg durchsucht, wie Staatsanwaltschaft und Polizei mitteilten. Sechs davon sollen versucht haben, im April zwei 39 und 40 Jahre alte Männer in Ludwigsburg zu töten. Zwei weitere Männer werden verdächtigt, im Mai an einer Brandstiftung in Bietigheim beteiligt gewesen zu sein. 

Die Soko "Frost" habe monatelang intensiv unter anderem wegen versuchten Mordes ermittelt, teilten die Beamten mit. Vier der Verdächtigen wurden festgenommen, drei davon - 18, 21, und 23 Jahre alt - sitzen in Untersuchungshaft. "Die bei den Durchsuchungsmaßnahmen beschlagnahmten Beweismittel müssen nun ausgewertet werden", so die Ermittler.

Autobrand und Schüsse

In der Nacht zum 4. Mai brannte in Bietigheim-Bissingen ein Auto aus, der Schaden wurde von der Polizei auf etwa 18.000 Euro geschätzt. Mehrere Tage zuvor hätten am 26. April ein oder mehrere Unbekannte mehrere Schüsse auf zwei Männer in Ludwigsburg abgegeben. Verletzt wurde niemand, die Projektile beschädigten aber ein geparktes Fahrzeug. Der oder die Täter flohen.

Die Sonderkommission "Frost" steht im Kontext eines weiteren Vorfalles im Kreis Ludwigsburg. Zwei Verdächtigen, die mittlerweile ebenfalls in Untersuchungshaft sitzen, wird vorgeworfen, am Abend des 12. Mai in Tamm auf einen 23-Jährigen geschossen und ihn lebensgefährlich verletzt zu haben. Es gebe keine konkreten Hinweise, dass die jetzt Festgenommen mit den Schüssen in Tamm in Verbindung stünden, sagte ein Polizeisprecher. Mögliche Zusammenhänge würden aber geprüft.

dpa